Ausbildung zum Senior Consultant

Senioren traten ehemals an Universitäten vor allem in Gestalt von Gasthörern auf, die an ihrem Lebensabend schöngeistigen Interessen frönten. Heute dagegen besuchen Senioren die Uni, um ihren nächsten Karriereschritt in Angriff zu nehmen. Jedenfalls hat das vom „Zentrum für Innovationen in der Gesundheitswirtschaft“ getragene „Europäische Zentrum für Universitäre Studien der Senioren“ (EZUS) in Bielefeld ab September 2008 eine neue Weiterbildungsofferte für Fach- und Führungskräfte im Programm, die mit 50plus beruflich noch einiges vorhaben: Sie können sich binnen eines Jahres zum „Senior Consultant“ fortbilden lassen. „Die Weiterbildung soll dazu beitragen, das bislang nur unzureichend genutzte Potenzial der älteren Erwerbstätigen und Beschäftigungsinteressierten praxisbezogen zu aktivieren“, erklärt EZUS-Geschäftsführer Dr. Dr. Paul Wolters.

Das Angebot richtet sich erstens an ältere Angestellte, die in einer späten Phase ihres Berufslebens Beraterwissen aufsatteln wollen, um zukünftig als betriebsinterne Consultants in ihren Unternehmen wirken zu können. Zweitens ist die Weiterbildung für Mitarbeiter gedacht, die in Kürze in Rente gehen, doch auch nach ihrer Pensionierung noch tätig sein wollen –  etwa als freiberuflicher Berater oder Coach. Und drittens können auch ältere Menschen teilnehmen, die derzeit arbeitslos sind und sich durch die Fortbildung bessere Wiedereinstiegschancen ins Berufsleben schaffen wollen. Teilnahmevoraussetzung ist lediglich Berufserfahrung, weder Hochschulabschluss noch Abitur sind erforderlich. Vermittelt wird essenzielles Berater-Know-how von der Auftragsklärung über Beratungsgespräche und Kommunikation in Beratungssituationen, Konfliktlösung, Prozess- und Projektmanagement bis hin zu Beratungskonzepten. Die Fortbildung gliedert sich in drei Trimester, die wiederum aus mehreren Modulen bestehen. Der Unterricht findet jeweils freitags und samstags in Form zweitägiger Blockveranstaltungen in Bielefeld statt.