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Verhaltensforschung

Risikobereitschaft stabiler als gedacht

Die Bereitschaft einer Person, Risiken einzugehen, hängt stärker von der Situation und dem Lebensbereich ab als von der Persönlichkeit. Von dieser Prämisse sind Verhaltensforscher bisher ausgegangen. Anscheinend verhält es sich aber genau andersherum. Das zumindest geht aus einer gemeinsamen Studie der Universität Basel und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung hervor. Untersucht wurde dabei die Risikopräferenz von 1.507 Erwachsenen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Im Abstand von sechs Monaten kamen drei verschiedene Messansätze zum Einsatz: Erstens sollten die Studienteilnehmer Selbstauskünfte über hypothetische Risikoszenarien geben, zweitens experimentelle Verhaltenstests absolvieren und drittens Angaben zu risikoreichem Verhalten im Alltag machen. Dabei stellte sich heraus, dass die Risikobereitschaft nach den sechs Monaten genauso hoch war wie zuvor. 'Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Risikobereitschaft viele Ähnlichkeiten mit anderen psychologischen Persönlichkeitsmerkmalen aufweist', erklärt Studienautor Renato Frey, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Basel. Mit der Risikobereitschaft verhalte es sich somit ähnlich wie mit dem allgemeinen Intelligenzquotienten (IQ), der über Jahre hinweg relativ beständig ist. Dass dies bisher nicht festgestellt wurde, liegt den Wissenschaftlern zufolge an der bevorzugten Nutzung von reinen Verhaltenstests, die häufig sehr widersprüchliche und inkonsistente Ergebnisse lieferten.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Science Advances ­veröffentlicht: http://bit.ly/2BgWJU5
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