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Trendberichte Lerntechnologien

Zukunftstechnologien befördern E-Learning 2.0

Mobile Endgeräte und Cloud Computing – das sind die Technologien, die den Bildungsbereich in nächster Zeit am stärksten prägen werden. Das ist ein Ergebnis des Horizon Reports 2009, der als wichtigste Informationsquelle für technische Entwicklungen in der Aus- und Weiterbildung gilt. Der Jahresbericht dokumentiert die Arbeit des Horizon-Projektes des New Media Consortium und der Educause Learning Initiative, für das seit 2004 jährlich rund 250 Experten und Praktiker aus dem Bildungsbereich weltweit befragt werden. Bislang nur auf Englisch, Spanisch und Japanisch publiziert, ist der Bericht in diesem Jahr erstmals auch auf Deutsch erschienen.

Laut Untersuchungsergebnissen ist die Nutzung von mobilen Endgeräten und von cloud-basierten Anwendungen bereits soweit auf dem Vormarsch, dass sich beide Technologien noch innerhalb dieses Jahres etablieren werden. Durch Cloud Computing können Anwender Software nicht nur lokal am eigenen Rechner, sondern online von jedem Ort und mit jedem Endgerät nutzen. Als weiteren Trend haben die Autoren die Georeferenzierung ausgemacht, also die Zuweisung raumbezogener Informationen zu bestimmten Datensätzen, verwirklicht im Dienst Google-Map. Bis sich diese Technik durchsetzt, die unter anderem im Bereich des Gamebased-Learnings eingesetzt werden kann, wird es allerdings noch zwei bis drei Jahre dauern, so die Prognose. Gleiches gelte für das persönliche Web – gemeint sind mit dem Begriff Technologien, mit denen Aussehen und Nutzung des Netzes individuell eingerichtet werden können. Eher ein Langzeittrend ist in den Augen der Experten die Arbeit mit intelligenten Objekten. Bis sich diese Identifikations- und Ortungstechnologien, die zum Beispiel als Mittel zur Bestandsaufnahme in Bibliotheken Anwendung finden, im Bildungsbereich durchsetzen werden, wird es wohl noch vier bis fünf Jahre dauern. Im gleichen Zeitraum werden sich nach Meinung der Experten semantische Anwendungen etablieren, die Informationen scannen und in einen bestimmten Kontext einordnen.

Name sorgte für Irritationen

Fast zeitgleich zum Horizon Report ist ein zweiter Trendbericht zu technikgestützter Weiterbildung erschienen, allerdings mit deutlich engerem Fokus: Der Trendmonitor Learning Delphi des Essener MMB-Instituts für Medien- und Kompetenzforschung wagt eine Voraussage zur Zukunft des E-Learnings. Der Name der Untersuchung hat für Irritationen unter Wissenschaftlern geführt. Angewendet wurde nämlich nicht die Befragungsmethode Delphi: Die Bezeichnung wurde lediglich in Anlehnung an das besagte Orakel gewählt. Über einen Online-Fragebogen wurden 54 Experten – Wissenschaftler, Anwender und Produzenten von Lernangeboten ­– zu Entwicklungen im E-Learning interviewt. Zentrales Ergebnis: Neben Blended-Learning-Angeboten und webbasierten Trainings werden in deutschen Unternehmen zunehmend Formen des Web 2.0 zum Lernen genutzt werden. In diesem Punkt treffen sich beide Trendberichte: Der Einsatz von web-2.0-basierten Tools und Social-Software dürfte durch die Cloud-Computing-Technologie, die durch die Vernetzung von Servern enorme Rechenleistung zur Verfügung stellt, einen deutlichen Schub erhalten.

Die Ergebnisse beider Trendberichte sind als kostenlose Downloads erhältlich.

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