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Studie Kompetenzmanagement: Mitarbeiterpotenziale sind unerforschtes Gebiet

Die Kompetenzen der Mitarbeiter sind in vielen Unternehmen unerforschtes Gebiet. Laut einer gemeinsamen Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und der Düsseldorfer Managementberatung Mühlenhoff + Partner unter 150 Personalverantwortlichen erhebt mehr als jede zweite Firma die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter allenfalls unregelmäßig. Auf eine Analyse der Kompetenzen ihrer Führungskräfte verzichtet fast die Hälfte der Betriebe sogar völlig. 'Vielen Personalabteilungen fehlen die Kapazitäten, um die Kompetenzen der Arbeitnehmer individuell zu erheben,' erklärt Studienleiter Hartmut Buck vom IAO diese Ergebnisse. Hinzu kommt: 'Das Personalmanagement, das zunehmend kennzahlenorientierter wird, vermisst die direkte Messbarkeit der Effekte des Kompetenzmanagements', so Buck.

Immerhin ermittelt etwa ein Drittel der befragten Unternehmen die Kompetenzen der Mitarbeiter einmal pro Jahr. Dazu setzen die Firmen vor allem bewährte Instrumente der Personalarbeit wie Entwicklungsgespräche (81 Prozent), Leistungsbeurteilungen (80 Prozent) und Zielvereinbarungen (66 Prozent) ein. Qualifikationsdatenbanken, in denen die Kompetenzprofile der Mitarbeiter gespeichert werden, nutzen erst 15 Prozent der Unternehmen.

Auch bezüglich der Ermittlung des künftigen Qualifikationsbedarfs deckt die Studie Defizite auf: Über 40 Prozent der befragten Personalverantwortlichen gaben an, dass sie kompetenzrelevante Entwicklungen nicht analysieren. Fast die Hälfte der Unternehmen, die sich dieser Aufgabe stellen, blickt lediglich ein Jahr voraus. 'Viele Unternehmen wissen nicht, wo sie sich hinentwickeln wollen und können daher auch nicht den Qualifizierungsbedarf ihrer Mitarbeiter voraussagen', sagt Studienleiter Buck. Ergo betreiben sie Kompetenzentwicklung vor allem reaktiv: 'Erst wenn die Firmen merken, dass auf Grund neuer Entwicklungen Kompetenzdefizite in der Belegschaft entstehen, verordnen sie entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen', so der Studienleiter. Eine solche Ad-hoc-Strategie der Mitarbeiterqualifizierung führt aber nicht nur zu zeitlichen Verzögerungen, warnt Buck. 'Wenn die Firmen den Mitarbeitern und Führungskräften keine langfristigen Entwicklungsperspektiven ihrer Kompetenzen aufzeigen können, führt das vor allem bei ehrgeizigen Beschäftigten zu Demotivation.'

Die Studie kann kostenlos per E-Mail angefordert werden.
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