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Strukturierte Kontextanalyse

Den Brennpunkten auf der Spur

Unternehmen sind soziale Gebilde mit zahlreichen expliziten und impliziten Regeln und Werten und mit komplizierten Wirkzusammenhängen. Daraus folgt: Taucht ein Problem auf, dann liegen die Ursachen dafür nicht selten dort, wo man sie gar nicht vermutet. Mehr noch: Das Problem strahlt auf Bereiche ab, an die man nicht denkt. Der Inhaber der Schweizer Unternehmensberatung Altervision aus Thalwil, Christian Ott, will Unternehmen helfen, die tatsächlichen Brennpunkte, die hinter einem Problem stecken,  aufzuspüren. Ott hat zu diesem Zweck einen Ansatz namens Strukturierte Kontextanalyse (kurz: SKA) entwickelt.

Das Besondere an seiner Vorgehensweise ist, dass er sich bei der Kulturanalyse – ähnlich wie ein Organisationsethnologe – keiner quantitativen, sondern einer qualitativen Erhebungsmethodik bedient. Dies schränkt das Spektrum der möglichen Erkenntnisse nicht von vornherein ein, wie es bei Analysen mit vorgefertigten Fragebogen der Fall ist. Ott führt, bezogen auf die konkrete Fragestellung, um die es geht, offene Interviews durch, die er auf Tonband aufzeichnet. Stets geht er mit einem Beraterkollegen ins Gespräch, dessen Aufgabe darin besteht, die Situation zu beobachten und sämtliche Reaktionen des Interviewpartners zu dokumentieren. Aus den Tonbandaufnahmen und Beobachtungsdaten leiten die Berater anschließend Hypothesen über jene Normen, Werte, Regeln und Wirkzusammenhänge ab, die in Bezug auf die Ausgangsfragestellung relevant scheinen.

Spurensuche via Interview

'Für ein Bezugssystem von 60 Personen reichen Interviews mit drei bis vier Repräsentanten, am besten aus zwei unterschiedlichen Hierarchie-Ebenen', ist Ott überzeugt. Ihre Erkenntnisse fassen die Berater in einer Grafik zusammen. Diese Visualisierung zeigt an, wo genau der eigentliche Brennpunkt liegt, der in einem sichtbaren Problem mündet. Und sie verdeutlicht, durch welche Wirkzusammenhänge über verschiedene Ebenen hinweg (Person, Subsystem, Organisationsstruktur) der Brennpunkt entsteht. Otts Credo: Kennt man den eigentlichen Brennpunkt, lässt sich auch das Problem lösen. Das Ergebnis sei daher von Führungskräften direkt verwendbar. Empfehlenswert ist die zwei- bis dreitägige Analyse laut Ott beispielsweise, um vor Aufnahme einer neuen Strategie zu ermitteln, ob diese zur bestehenden Kultur passt, um aufzudecken, was geschehen wird, wenn eine Restrukturierung oder Fusion ansteht, oder um herauszufinden, welche Denk- und Verhaltensweisen einen bereits erfolgten Merger-Prozess auch noch nach vielen Jahren stören. Auch ließe sich mit der SKA aufzeigen, warum bestimmte Projekte immer wieder scheitern.
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