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Soziales Engagement deutscher Unternehmen

Kleine und mittlere Firmen sind am großzügigsten

11,2 Milliarden Euro. So hoch ist die Summe, die deutsche Unternehmen im Jahr 2011 über die gesetzlichen Vorgaben hinaus für soziale Zwecke investiert haben. Das geht aus einer Erhebung unter dem Titel 'Erster Engagementbericht 2012 – Für eine Kultur der Mitverantwortung' hervor. Durchgeführt hat sie das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), Köln, im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. Der Bericht beruht auf einer Befragung von 4.400 Unternehmen. Demnach sind gut zwei Drittel der Firmen (64 Prozent) sozial engagiert. Besonders hoch ist die Quote bei Großunternehmen: 96 Prozent von ihnen tun etwas für die Gesellschaft. Von den Firmen mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 50 und 499 Mitarbeitern engagieren sich dagegen „nur“ etwa 71 Prozent und von den Betrieben mit unter 50 Mitarbeitern sind rund 63 Prozent sozial aktiv. Dass größere Unternehmen beim freiwilligen Einsatz für gesellschaftliche Zwecke rein zahlenmäßig die Nase vorn haben, hängt laut IW damit zusammen, dass sie solche Projekte von ihrer Struktur her besser stemmen können. In kleinen Firmen dagegen ist statt einer Corporate-Social-Responsibility-Abteilung oft der Inhaber persönlich verantwortlich – dem es aber am notwendigen Wissen über Möglichkeiten und Wege sozialen Engagements fehlt. In einer Hinsicht liegen die kleinen und mittelgroßen Betriebe beim Investment für soziale Zwecke aber durchaus vorn: Wenn sie sich sozial engagieren, dann sind sie – in Relation zu ihrem Umsatz – oft großzügiger als die Großen.

Die Ziele ihrer Wohltaten suchen sich die meisten Firmen in ihrem unmittelbaren lokalen Umfeld. Dabei konzentrieren sie sich mit Vorliebe auf Schulen, Kindergärten und andere Erziehungseinrichtungen (75 Prozent). An zweiter Stelle steht die Förderung von Sport und Freizeit (68 Prozent). Kunst und Kultur fördern dagegen nur 45 Prozent der Unternehmen. Noch eher selten legen sich Firmen sozial ins Zeug, indem sie beispielsweise Mitarbeiter für soziale Projekte freistellen oder in Kooperation mit Verbänden, Kirchen und Co. soziale Projekte umsetzen. Am liebsten verlegen sie sich aufs Geldgeben: Drei Viertel der investierten Milliarden gingen als Spenden an die Empfänger.
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