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Mobbing: Ausmaße des Psychoterrors offengelegt

Ganz schön fies: Mehr als 800.000 Menschen in Deutschland werden im Job gemobbt. Besonders Frauen haben unter den Schikanen zu leiden: Sie sind um 75 Prozent häufiger Opfer von Mobbing-Attacken als Männer. Auch auf jüngere Mitarbeiter unter 25 Jahren und auf über 55-Jährige haben es die Mobber besonders oft abgesehen. Dies sind Ergebnisse des ersten umfassenden Mobbing-Reports, für den die Infratest Burke Sozialforschung GmbH, München, im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund/Berlin, über 5.500 Arbeitnehmer befragt hat.

Der Psychoterror bleibt weder für die Betroffenen noch für die Wirtschaft ohne Folgen: Fast 99 Prozent der Mobbing-Opfer gaben an, in ihrem Arbeits- und Leistungsverhalten eingeschränkt zu sein. Nervosität, Misstrauen und Verunsicherung zogen Demotivierung, Arbeitsunfähigkeit, Kündigung und manchmal sogar generelle Erwerbsunfähigkeit nach sich. Grund genug also, so der Report, dem Phänomen innerbetrieblich offensiv zu begegnen: durch klare Strukturen der Arbeitsorganisation, Transparenz in Sachen Aufgabenverteilung, eine offene Informationspolitik, Schulungen der Vorgesetzten und ein wirkungsvolles Konfliktmanagement.

Dass solche Anstrengungen Not tun, zeigt auch ein Arbeitspapier des Europäischen Parlaments zum Thema 'Mobbing am Arbeitsplatz'. Demnach haben nur Schweden und Frankreich spezifische gesetzliche Maßnahmen gegen den Psychoterror ergriffen. In vielen anderen EU-Staaten können Schikanierte lediglich gegen Teilaspekte des Mobbings rechtlich vorgehen. Die gesetzlichen Bestimmungen der EU zum Schutz der physischen Gesundheit von Beschäftigten, sollten daher, so schlagen die Autoren des Papiers vor, um einen Mobbing-Anhang erweitert werden. Der Mobbing-Report kann für eine Gebühr von 15,00 Euro telefonisch bezogen, das Arbeitsdokument im Internet kostenlos heruntergeladen werden.
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