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Lernforschung

Warum Häppchenlernen effektiver ist

Dass Lernen leichter fällt, wenn man sich den Stoff in kleine Häppchen aufteilt, statt zu versuchen, ihn sich in großen Portionen einzuverleiben, gilt unter Weiterbildungsexperten als ausgemacht. Eine neurowissenschaftliche Erklärung dafür haben jetzt Forscher der Technischen Universität Braunschweig geliefert. Das Team um den Neurobiologen Sreedharan Sajikumar untersuchte im Tierexperiment, wie Informationen vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis gelangen. Dazu stimulierten sie am Lernprozess beteiligte Regionen eines Rattenhirns, das im Prinzip genauso aufgebaut ist wie das menschliche, und beobachteten via Hirnschnitte die ablaufenden Prozesse. Dabei konnten sie erkennen, dass Reize vor ihrem Übergang vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis einen Konkurrenzkampf um bestimmte Eiweißmoleküle austragen, die notwendig sind, um synaptische Verbindungen langfristig zu verstärken. Kommt nach dem Abspeichern einer komplexeren Erinnerung, also etwa eines Lerninhalts, binnen einer Stunde eine zweite komplexere Erinnerung hinzu, kann es passieren, dass diese die Eiweißmoleküle des ersten Reizes kidnappen, womit die erste Erinnerung nicht ins Langzeitgedächtnis gelangen kann. Der neue Lerninhalt hat den vorhergehenden sozusagen versenkt.
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