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Institut für Ludologie gegründet

Von Spiele-Entwicklern lernen

Wie die Arbeitswelt durch die Integration spielerischer Methoden verbessert werden kann, will eine neue akademische Forschungseinrichtung erkunden: das Institut für Ludologie in Berlin. Wie können Unternehmen mit spielerischen Ansätzen ihre Prozesse so gestalten, dass die Mitarbeitermotivation erhöht wird? Wie können sie Kunden mit spielerischen Mitteln stärker an sich binden? Das sind Kernfragen, denen sich das an der SRH Hochschule für Kommunikation und Design – Design Akademie Berlin angesiedelte Institut widmen wird.

Die Gründung zum jetzigen Zeitpunkt ist kein Zufall, denn Gamification ist ein Mega-Thema in der Wirtschaft, erklärt Institutsleiter Professor Dr. Jens Junge. 'Spiele sind erfundene Ordnungen. Das Gleiche gilt für Unternehmen', so Junge. Nur, dass Spiele in der Lage sind, den User mit ihren Regeln und Abläufen zu fesseln und intrinsisch zu motivieren, während Unternehmen mit ihren Strukturen und Prozessen selten diese Faszination ausüben. Das Ziel des neuen Instituts besteht darin, zu erforschen, was sich Firmen (vor allem KMU und Start-ups) von Spiele-Ent­wicklern abschauen können. Zu diesem Zweck sollen Erkenntnisse aus verschiedenen akademischen Fachgebieten, in denen Ludologie betrieben wird – etwa aus der Soziologie, der Pädagogik und der Psychologie – zusammengetragen und auf Management, Entrepreneurship und Marketing bezogen werden. Ausgangspunkt ist ein zunächst auf zwei Jahre angelegtes Förderprojekt, für das die Design Akademie Berlin kürzlich die Bewilligung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten hat. Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen bei „LudoLeist – Methoden der Ludologie zur unternehmensinternen Leistungssteigerung von Start-ups und KMU“ vor allem Feedback-Techniken. 'Spiele leben davon, dass eine Belohnung wartet, nachdem Hürden überwunden wurden', so Junge. Diese Mechanismen ließen sich zum Beispiel auf Feedback-Systeme in Unternehmen übertragen. Firmen, die Interesse haben, an dem Projekt teilzunehmen, können sich bei Junge melden. Vorerst geht es allerdings nicht ums Ausprobieren neuer Ansätze, sondern darum, das Feld abzustecken: Die Wissenschaftler wollen gemeinsam mit den Betrieben ermitteln, welche Prozesse sich aus Unternehmenssicht generell zur Optimierung mit spielerischen (Feedback-)An­­sätzen eignen.
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