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HR-Management in Krisenzeiten: Schwierige Gratwanderung

Die Guten ins Töpfchen, die weniger Guten ins Kröpfchen. Wenn schon Personalabbau, dann so, lautet offenbar die Devise der deutschen Unternehmen in Zeiten konjunktureller Schieflage. Will heißen: Die Firmen halten die Reduzierung der Mitarbeiterzahl zurzeit für ein probates Mittel zur Einsparung von Personalkosten, sind sich aber gleichzeitig der Tatsache bewusst, dass sie Top-Leistungsträger ans Unternehmen binden bzw. sie erst einmal gewinnen müssen, um in der Krise bestehen zu können. Während allerdings Plan A von vielen bereits in die Tat umgesetzt wird, sprich: Mitarbeiterzahlen reduziert werden, hapert es in mancherlei Hinsicht an der Umsetzung von Plan B. Das lässt sich einer aktuellen Studie der Gummersbacher Unternehmensberatung Kienbaum entnehmen, an der sich 76 Unternehmen, die meisten davon aus Deutschland (75%), beteiligt haben.

Als adäquate Mittel zur Senkung ihrer Mitarbeiterzahl erscheinen den Firmen v.a. die natürliche Fluktuation, Abfindungen und Outsourcing. Als weniger geeignet gelten betriebsbedingte Kündigungen und Outplacement. Auch Frührenten werden als eher ungeeignet eingestuft - was die Firmen aber nicht daran hindert, sie derzeit noch recht häufig einzusetzen. Ganz ähnlich verhält es sich mit flexiblen Arbeitsverhältnissen: Sie stehen bei den Firmen nicht hoch im Kurs, um Personalkosten zu senken, werden aber dennoch in über 90 Prozent der Fälle angewandt - offenbar aus anderen Gründen. Vergütungs- und Arbeitszeitmodelle dagegen gelten neben dem Abbau der Mitarbeiterzahl als besonders gute Möglichkeiten, um Personalkosten zu drücken, werden zu diesem Zweck aber derzeit nur in 50 bzw. weniger als 40 Prozent der Firmen eingesetzt. Ähnliche Defizite in der Umsetzung eines theoretisch in seiner Bedeutung anerkannten Krisenkonzepts bestehen im Bereich der Rekrutierung und Bindung von Top-Leistern. Die Firmen werben weniger Spitzenkräfte an, als es ihnen eigentlich geboten erscheint und um sie zu halten, tun sie auch nicht genug: So wird die Unterstützung der Work-Life-Balance beispielsweise als wichtiges Bindungs-Instrument betrachtet, doch nur gut 25 Prozent der Unternehmen berücksichtigen dieses Instrument derzeit in ihrer Personalarbeit. Die Studie kann für 95 Euro unter www.kienbaum.de bezogen werden.

Diese Konzepte favorisieren Unternehmen in Zeiten der Krise

Flexibilisierung der Arbeitszeit
Flexibilisierung der Anstellungsverhältnisse
Verknüpfung Personalkosten und Unternehmensergebnis
Reduzierung der Mitarbeiterzahl
Rekrutierung von Top-Leistern
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