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Frauen und Karriere

Selbstbewusst – und diskriminiert

Qualifizierungsangebote für Frauen mit Führungspotenzial? Mentorenprogramme? Laut einer Umfrage, die der Verband Die Führungskräfte (DFK) aus Essen unter 120 Managerinnen durchgeführt hat, denken die wenigsten Frauen, dass ihnen solche Unterstützungsmaßnahmen helfen, Karriere zu machen. Stattdessen sind mittlerweile mehr Frauen als noch bei der Vorgängerbefragung im Jahr 2012 davon überzeugt, dass eine verbindliche Quote ihre Karriere pushen könnte: Vor drei Jahren waren es nur 12, heute sind es 19 Prozent, die glauben, nur so das Bollwerk der männerdominierten Entscheidungsgremien durchbrechen zu können. Laut DFK-Geschäftsführerin Heike Kroll ist es oft reine Glückssache, ob Frauen im Unternehmen einen Förderer finden, der ihnen den Weg frei macht: 'Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Manager an der Spitze selbst eine erwachsene Tochter hat, die nach oben will. Oder Kinder, um die er sich als Vater kümmern möchte.'

Von solch einem Firmenchef ist eher zu erwarten, dass er das zweite große Karrierehindernis für Frauen aus dem Weg räumt: die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Sich selbst machen laut der Umfrage dagegen immer weniger Frauen dafür verantwortlich, wenn es mit dem beruflichen Fortkommen nicht recht vorangeht. Rangierte mangelnde Selbstvermarktung 2012 noch auf Platz zwei der Karrierehinderungsgründe, rutschte der Faktor nun auf Platz vier ab. Stattdessen fühlen sich heute deutlich mehr Frauen diskriminiert als 2012. Die Zahl derer, die Diskriminierungserfahrungen zu Protokoll gaben, stieg von 62 auf 76 Prozent. Das muss nicht heißen, dass heute mehr als damals diskriminiert wird, sagt Kroll: 'Möglich ist, dass die Frauen ambitionierter sind als noch vor drei Jahren. Sie haben an sich gearbeitet, sie wissen, was sie können, wollen vorankommen und stoßen deshalb häufiger an die gläserne Decke als früher.'
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