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Frauen in Aufsichtsräten

Geplante Quote zeigt bereits Wirkung

Ab dem 1. Januar 2016 bleibt der Stuhl im Aufsichtsrat leer, wenn nicht bereits 30 Prozent der Mandate an Frauen vergeben sind und sich für ein neu zu vergebendes Mandat keine Frau findet. Diese umstrittene und viel diskutierte gesetzliche Regelung scheint bereits Wirkung zu entfalten, bevor sie überhaupt in Kraft getreten ist. Seitdem im Herbst vergangenen Jahres klar war, dass sie für börsennotierte und mitbestimmungspflichtige Unternehmen kommt, ist in deren Aufsichtsräten der Frauenanteil sukzessive angestiegen. Mittlerweile liegt er bei rund 22 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Women-on-Board-Index hervor, einem Ranking, in dem die vom Bund unterstützte Initiative Frauen in die Aufsichträte (FidAR) die Entwicklung des Frauenanteils in Führungsposition abbildet. 'Die Unternehmen, die die Quote bereits heute erfüllen, liefern den besten Beweis dafür, wie wichtig der öffentliche Druck durch das Gesetzgebungsverfahren war', sagte Familienministerin Manuela Schwesig bei der Vorstellung der Zahlen Mitte Mai in Berlin. 'Es zeigt: Ohne Druck passiert gar nichts.'

Die Entwicklung bei der Besetzung von Vorstandsposten scheint die Einschätzung der Ministerin zu bestätigen. Der mit dem Quotengesetz für die Aufsichtsräte verbundene Appell an Unternehmen, sich verbindliche Ziele für den Frauenanteil in den Vorständen zu setzen, hat bislang keine bezifferbare Wirkung gezeigt. Im Gegenteil. Tatsächlich ist der Frauenanteil in den Vorständen laut Index sogar leicht rückläufig. FidAR-Präsidentin Monika Schulz-Strelow sieht dennoch eine positive Entwicklung: 'Wir stellen bei den Unternehmen insgesamt eine höhere Sensibilität für das Thema Frauen in Führungspositionen fest. Viele Unternehmen verweisen darauf, dass sie unterhalb der Aufsichtsrats- und Vorstandsebene einen hohen Frauenanteil haben und versuchen, diesen systematisch zu steigern.'
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