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Eckdatenbericht zur Weiterbildung

Negativtrend vorerst gestoppt

Die Weiterbildungsquote ist in Deutschland wieder leicht gestiegen. Im vergangenen Jahr haben sich laut dem aktuellen Eckdatenbericht zur Weiterbildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) 43 Prozent der Deutschen in Kursen, Schulungen oder Lehrgängen weitergebildet. Bei der vorausgegangen Befragung im Jahr 2003 betrug die Quote 41 Prozent. „Deutschland ist damit auf einem gutem Weg, die Weiterbildungsbeteiligung auf 50 Prozent im Jahr 2015 zu steigern“, bewertete der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Andreas Storm, das Ergebnis. Schaut man allerdings genauer hin, liefert die aktuelle Zahl wenig Anlass zu Optimismus. Im Jahr 1997 lag die Weiterbildungsquote nämlich schon einmal bei 48 Prozent, in den Folgejahren sank sie kontinuierlich ab. Dieser Negativtrend scheint nun zwar erst einmal gestoppt. Allerdings liegt die Vermutung nahe, dass dies vor allem eine Folge der angezogenen Konjunktur ist. Inwiefern in den nächsten Jahren bei voraussichtlich schwächerem Wirtschaftswachstum weitere Steigerungen möglich sind, bleibt abzuwarten.

Bezüglich der beruflichen Weiterbildung vermeldet das BMBF eine gegenüber 2003 unveränderte Beteiligungsquote von 26 Prozent. Dass das Ministerium dies ebenfalls als eine „positive Entwicklung“ wertet, klingt nach Zweckoptimismus. Denn eigentlich wäre ein Anstieg der Beteiligungsquote allein schon deshalb zu erwarten gewesen, weil sich die Erwerbslosenquote im Jahr 2007 im Vergleich zu 2003 um rund einen Prozentpunkt verringert hat. Erwerbslose nehmen nämlich nur, wie in der Studie ebenfalls belegt wird, im Schnitt halb so oft an beruflicher Weiterbildung teil wie Erwerbstätige.

Die eigentlichen „Bildungsverlierer“ sind aber die Geringqualifizierten. Lediglich acht Prozent der Gruppe ohne Berufsausbildung haben im Jahr 2007 ihr Fachwissen aufgefrischt. 2003 waren es noch 11 Prozent. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, setzt die Regierung auf Anreizsysteme: „Um noch mehr Menschen für Weiterbildung zu gewinnen, wird es eine Bildungsprämie geben, mit der insbesondere niedrige und mittlere Einkommensgruppen für die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung mobilisiert werden“, so Storm.
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