EU-Förderprojekt: e-Learning-Hilfe für KMU

Kleine und mittelständische Unternehmen haben gegenüber großen Betrieben bei der Einführung von e-Learning bekanntlich das Nachsehen: Um e-Learning-Projekte anzugehen, fehlt es ihnen an finanziellen Möglichkeiten, Methoden und Personal. Grund zur Hoffnung, dass auch kleinere Firmen den Zugang zu e-Learning finden werden, gibt nun das von der Europäischen Union geförderte Projekt Smectra.net (steht für 'Small and Medium-Sized Enterprises Consulting and Training Network'). Bei dem im Oktober 2004 gestarteten Projekt mischen Partner aus Deutschland, Liechtenstein, Dänemark, Finnland, Tschechien und Rumänien mit. Ziel des internationalen Konsortiums: KMU bei der Implementierung und Nutzung von e-Learning zu helfen und ihnen die Entscheidung für bestimmte Lernmedien und -methoden zu erleichtern.

In den nächsten zwei Jahren wollen die an dem Projekt beteiligten Dienstleister, u.a. die Webacad, Eschborn, Werkzeuge und Materialien entwickeln, mit denen kleinere Unternehmen z.B. abschätzen können, welche Effekte der Einsatz der neuen Medien auf die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter hat. U.a. soll den Betrieben ein konkretes Beispiel einer e-Learning-Einführung an die Hand gegeben werden. Abzurufen ist es - wie auch die Vor- und Nachteile einzelner Lernmethoden, verschiedene Checklisten für die Installation einer e-Learning-Plattform sowie Anleitungen für das Controlling von Online-Schulungen - unter www.smectra.net.

Mittel- bis langfristig soll die Plattform laut Projektleiter Dietmar Treichel jedoch nicht dazu dienen, dass sich KMU auf ihr ausschließlich kostenlos bedienen. 'Wir verfolgen das Prinzip give and take', sagt er. Das heißt: Die Firmen sollen ihre Erfahrungen mit den Instrumenten, die sie von dem Portal heruntergeladen haben, rückmelden, damit die Tools optimiert werden können. Auf dieser Basis soll Smectra.net zu einer praxisorientierten Entwicklungsplattform für e-Learning-Tools werden.