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Corporate Health

Change macht krank

In vielen Unternehmen ist Change Management mittlerweile Dauerzustand. Strukturen, Prozesse, Methoden … alles kommt regelmäßig auf den Prüfstand, wird analysiert und optimiert. Dass das unter Mitarbeitern manchmal für Missmut sorgt, ist kein Geheimnis. Ein dänischer Wirtschaftsprofessor hat jetzt sogar nachgewiesen: Zu viel Wandel macht die Beschäftigten krank. Michael Dahl von der Universität Aalborg nutzte für seine extrem groß angelegte Studie drei Datenquellen. Ausgangspunkt war eine Umfrage des dänischen Statistikamtes unter 1.500 Geschäftsführern, die Auskunft darüber gaben, ob, wie und in welchem Ausmaß ihr Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren umstrukturiert wurde. Diese Daten kombinierte der Wissenschaftler mit Sozialversicherungsangaben der Beschäftigten in den befragten Firmen und deren detaillierten Krankengeschichten, die er aus einer Datenbank des dänischen Gesundheitssystems gewann. Insgesamt flossen die Angaben von 93.000 Beschäftigten in die Untersuchung ein.

Das zentrale Ergebnis: 'Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der organisatorischen Änderungen in einer Firma und der Gesundheit der Mitarbeiter', resümiert Dahl im Studienbericht. Konkret stellte er fest: Je tiefgreifender der Wandel im Unternehmen ist, desto höher ist der Krankenstand und desto mehr Mitarbeiter nehmen Medikamente gegen Depressionen, Stress oder Schlafstörungen. Als besonders krankmachend identifizierte der Wissenschaftler Änderungen, die die Kooperation und die Kommunikation der Angestellten fördern sollen. 'Solche Veränderungen betreffen die täglichen Routinen der Beschäftigten und sorgen daher besonders für Verunsicherung und Stress', erklärt Dahl. Der Wissenschaftler will seine Befunde nicht als grundsätzliche Argumente gegen organisatorischen Wandel verstanden wissen. Manager sollten aber berücksichtigen, dass Veränderungen für die Mitarbeiter Stress bedeuten, und den Change deshalb nicht zum Selbstzweck erklären.
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