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Management-Buy-out: kein Selbstläufer

“Fix it, sell it or close it” - mit diesem einfachen Dreisatz hat Jack Welsh, ehemaliger CEO von General Electric, seinen Umgang mit Geschäftsbereichen beschrieben, deren Entwicklung nicht den Konzernerwartungen entsprach. Eine 'Sell-it'-Variante ist das Management-Buy-Out der Personalentwicklung: Der Trainingsbereich wird aus dem Unternehmen herausgelöst und an das eigene Management verkauft. Dass dieses Vorhaben scheitern kann, zeigt ein Beispiel aus der IT-Industrie.
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Ein internationaler IT-Dienstleister prüft während einer strategischen Neupositionierung Alternativen für die Fortführung des eigenen Trainingscenters in Deutschland. Hier wurden in der Vergangenheit vor allem Kundenseminare im Bereich IT-Anwendungen durchgeführt. Aufgrund der unbefriedigenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung soll das Geschäft nicht in der bisherigen Form weitergeführt werden. Neben der Möglichkeit, die Geschäftstätigkeit in diesem Bereich einzustellen, wird die Option geprüft, das Trainingscenter an das Management in Form eines Buy-outs zu übergeben. Nach mehrmonatigen Verhandlungen einigt man sich darauf, das Trainingscenter in eine eigene GmbH zu überführen, deren Anteile mehrheitlich von zwei ehemaligen Managern übernommen werden. Das abgebende Unternehmen ist nicht an der Neugründung beteiligt.

Wesentliche Eckpunkte dieses Buy-outs sind: Der bestehende Trainingsbetrieb wird auf die neue Gesellschaft übertragen. Insbesondere werden laufende Dienstleistungsverträge mit Kunden auf die neue GmbH umgestellt. Dadurch wird ein erhebliches Auftragsvolumen in die neue Gesellschaft eingebracht. Das neue Unternehmen übernimmt wesentliche Bestandteile des Anlagevermögens des Trainingscenters, beispielsweise die Ausrüstung der Seminarräume. Die Räumlichkeiten werden weiter genutzt. Dazu wird ein Mietvertrag mit dem abgebenden Unternehmen geschlossen. Die beiden Manager übernehmen zwei weitere Mitarbeiter in die neue Gesellschaft. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Verpflichtungen aus dem bisherigen Betrieb des Trainingscenters übertragen.
Auf diese Weise wird das laufende Trainingsgeschäft zu einem Stichtag auf die neue Gesellschaft übertragen. Die beiden Manager sind damit als geschäftsführende Gesellschafter zu Unternehmern ihres eigenen Trainingsinstituts geworden.

Im Unterschied zu einer echten Neugründung liegt der wesentliche Vorteil bei einem so gestalteten Buy-out darin, dass ein bereits eingeführtes Trainingsgeschäft mit Marktpositionierung, Kundenbeziehungen, Infrastruktur und Ressourcen übernommen wird.
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