Carsten Schermuly in Characters
Carsten Schermuly in Characters

'Man muss die Betroffenen zu Beteiligten machen'

Carsten Schermuly ​ist an der Berlin University of Applied Sciences Professor für Wirtschaftspsychologie, Vizepräsident für Forschung und Transfer sowie geschäftsführender Direktor des Instituts for New Work and Coaching (INWOC). Zudem arbeitet er als Organisationsberater, Trainer und Speaker.​ Im Interview erzählt Schermuly, welche berufliche Herausforderung ihn reizen würde, wen er gern beraten oder trainieren würde und welche Diskussion über die Arbeitswelt ihn aufregt.
Meine beruflichen Stationen:Ich habe an der Humboldt Universität in Organisationspsychologie promoviert. Gleichzeitig war ich in der Führungskräfteauswahl und -entwicklung aktiv. Bei Jörg Felfe habe ich mich zum Thema New Work und Empowerment habilitiert. An der SRH Berlin University of Applied Sciences befasse ich mich heute weiterhin mit New-Work- und auch mit Coaching-Forschung.
Das wollte ich auch mal werden:Gymnasiallehrer für Kunst und Geschichte.
Diese berufliche Herausforderung würde mich reizen:Psychologischer Berater im Team von Jürgen Klopp. Alternativ würde ich mich auch um das Wasser für die Spieler oder die Zigaretten von „Kloppo“ kümmern.
Wen ich gern beraten oder trainieren würde:Die Bundesregierung zu Agilität, New Work und Empowerment in Krisensituationen.
Mein Arbeitsplatz ist:Derzeit Microsoft Teams und ein Computer, der im grünen und wasserreichen Umland von Berlin steht.
Ich verpasse niemals:Ein gutes Gespräch mit meiner Frau, die auch Psychologin ist.
Als Nächstes lerne ich:Wieder etwas von meinen Doktorandinnen und Doktoranden. Zum Beispiel, ob agile Projektarbeit überhaupt zu mehr Leistung in Teams beiträgt. Oder wie Technostress bei Coachs die Wirksamkeit eines Coachings beeinflusst.
So muss eine Führungskraft sein, damit ich ihr folgen würde:Sie muss mir psychologisches Empowerment ermöglichen; also das Erleben von Bedeutsamkeit, Selbstbestimmung, Einfluss und Kompetenz.
Mein Arbeitsmotto:Man muss die Betroffenen zu Beteiligten machen.
Diese Diskussion über die Arbeitswelt regt mich auf:Mich verblüffen die Stereotype der HRler gegenüber Theorien und Wissenschaft. Eine Theorie systematisiert und komprimiert Wissen zu einem Phänomen und beschreibt häufig Ursache- und Wirkungszusammenhänge. Weiß man, wie etwas wirkt (z.B. ein Coaching), kann man damit praktisch enorm viel anfangen. Ich verstehe auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht, wieso man in fast allen Unternehmensbereichen neue wissenschaftliche Erkenntnisse nutzt, aber zum Beispiel in einem Führungskräftetraining nicht.
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