Buch Neuland-Moderation

Neuland-Moderation

Standardwerk zur Moderations-Methode

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Die Moderation ist eine erfolgreiche und innovative Methode für interaktive Arbeit in und mit Gruppen. Durch die aktive, mitverantwortliche Gestaltung der Teilnehmer an der Zielfindung fördert sie die Teilnahmebereitschaft und Identifikation mit den Ergebnissen und sorgt im Seminar für optimalen Lernerfolg. Mit Hilfe der langjährig ausgereiften Neuland-Moderation werden Sach- und Beziehungsebene einer Moderation zusammengeführt. Wie es funktioniert, erfahren Sie hier.

Über das Buch

Die Moderation ist erwachsen geworden. Sie ist den Kinderschuhen entwachsen und hat eine bedeutende Wandlung erfahren. Die Moderation hat sich zur Methode entwickelt und sich so von der einst konzipierten Technik verabschiedet.

„Methode“ stammt aus dem Griechischen und heißt „das Nachgehen, der Weg zu etwas hin“. Weiterbildner folgen in der Regel dieser Definition: „Eine Methode ist eine planmäßige Handlungsweise und Organisationsform, mit der in optimaler Weise versucht wird, Probleme anzugehen, Aufgaben zu bewältigen und gesteckte Ziele zu erreichen“ (nach Müller, 1982).

Der Weg dahin war zwar mit Steinen und anderen Hürden gepflastert, diese konnten aber den Siegeszug letztlich nicht verhindern. Die Moderation hat viele überzeugte Verehrer, aber es gibt immer noch ausgeprägte Vorurteile und entschiedene emotionale Verneiner. Dennoch: Kaum eine andere Methode hat die Welt der Aus- und Weiterbildung und des Managements in den letzten zwanzig Jahren mehr geprägt. Sie ist aus international tätigen Großunternehmen, wie aus mittleren und kleinen Dienstleistungsunternehmen nicht mehr wegzudenken. Dort hat sie bis heute vielfach prägende Eindrücke hinterlassen. Nichtsdestotrotz ist ihr Potential noch lange nicht voll ausgeschöpft.

Viele haben an der Weiterentwicklung der Moderation gearbeitet, haben es der Methode ermöglicht, sich weiterzuentwickeln und feilen noch heute daran. Je facettenreicher und lebendiger die Arbeit mit der Moderation wird, desto wertvoller ist sie für unsere Gesellschaft. Aus diesem Grund hat Neuland & Partner Training und Unternehmensentwicklung – eine Arbeitsgruppe von internationalen Experten eingerichtet, um diese Entwicklungen aufzunehmen, zu diskutieren und zu dokumentieren. Ein weiteres Ziel dieses Teams ist die stete Weiterentwicklung der Moderations-Methode.

Ein Schwerpunkt der Expertengruppe lag bei der Überprüfung von sprachlichen Formulierungen im gesellschaftlichen Kontext. Ähnlich der Ethymologie, einer Forschungsrichtung der Sprachwissenschaft, die sich mit Wörtern und deren Ursprung und Geschichte befaßt, wurden die benutzten Begriffe auf ihre Werthaltung hin überprüft. Im Sinne einer einheitlichen Sprache, die der Philosophie der Moderation entspricht, wurde das Wort „Abfrage“ in „Frage“ geändert. Eine „Abfrage“ geht von dem Prinzip „Wissender fragt Unwissenden“ oder „Lehrer fragt Schüler“ aus. In der Moderation aber gilt „Wissender fragt Wissenden“ und „Lerner fragt Lernenden“. Daher spiegelt das Wort „Kartenfrage“ wesentlich besser die Philosophie der Moderations-Methode wider als „Kartenabfrage“. Dies ist im Sinne einer Corporate Communication zu verstehen und durchaus ein wichtiger Indikator der Geisteshaltung.

Die Neuland-Moderation baut auf der bekannten Moderations-Methode des Quickborner Teams auf, welche Mitte der 60-iger Jahre entwickelt und u.a. in folgenden Büchern dokumentiert wurde: Klebert, Schrader, Straub: ModerationsMethode und KurzModeration. Veränderungen sind meist kleine, aber richtungsweisende Verfeinerungen. Der Einsatz der farbigen Karten und die Einbindung ganzheitlicher Aspekte sind dafür ein Beispiel.

Ein Aspekt, den ich hier schon ansprechen will, ist der Dogmatismus. Er manifestiert sich leider viel zu häufig. Immer wieder höre ich von einseitiger Nutzung der Pinwände, ohne daß auch Overheadprojektoren genutzt, Videos oder Dias gezeigt werden. Nicht nur in der Verwendung technischer Hilfsmittel drückt sich dieser Dogmatismus aus, mittlerweile entstehen ganze „Schulen“. Allein der Eindruck bei den ausgebildeten Moderatoren, daß ihre Schulung nicht kompatibel sei, zeigt mir, daß sich hier etwas gründlich ändern muß. Wo ist denn die sprichwörtliche Flexibilität geblieben?

Bei aller Begeisterung für die Moderations-Methode, es gibt gewiß An- und noch einige Bemerkungen. Moderation als besondere Möglichkeit, mit Menschen in Gruppen zu arbeiten und/oder zu lernen, ist kein allgemeingültiges Rezept geschweige denn ein Allheilmittel. Sie ist nur beschränkt einsetzbar, vor allem dann, wenn man versucht, Schranken abzubauen und aufzuheben. Darum hat die „Stunde der Wahrheit“ längst geschlagen: Moderation nicht immer, nicht überall, nicht in jedem Fall - aber immer dort, wo sie am Platz ist. Dieser ist größer als manche „Kommandierende“ kaltschnäuzig glauben, aber auch kleiner als nicht wenige Moderationsfreudige blauäugig wähnen (vgl. Wohlgemuth: Moderation in Organisationen, S. 32).

Inhaltsverzeichnis

1. Moderation und die Dimensionen der Ganzheitlichkeit
1.1 Voraussetzungen zum Lernen und Arbeiten schaffen
1.1.1 Lern- und Arbeitsumfeldgestaltung
1.1.2 Lern- und Arbeitshilfen zur Verfügung stellen
1.1.3 Lern- bzw. Arbeitsdramaturgie erstellen
1.1.4 Gesundes Leben
1.1.4.1 Ernährung: Mahlzeiten und Pausenarrangements
1.1.4.2 Bewegung an frischer Luft
1.1.4.3 Biorhythmus beachten
1.2 Während des Lernens und Arbeitens
1.2.1 Pädagogische Aspekte berücksichtigen
1.2.2 Lernrhythmus
1.2.2.1 Anspannung und Entspannung als Gegenpole
1.2.2.2 Lernunterbrechung zur Reflektion (klösterliches Lernen)
1.2.2.3 Pausenintervall, Zeit und Länge
1.2.2.4 Offenes Lernen
1.2.3 Lernmethodik
1.2.3.1 Sozial interaktives Lernen
1.2.3.2 Arbeitsformen
1.2.3.3 Kognitives, affektives und psychomotorisches Lernen (mit allen Sinnen lernen)
1.2.3.4 Gestaltelemente als Beitrag zur aktiven Erlebniswelt des Lernenden bzw. Arbeitenden
1.2.3.5 Lernunterstützung durch Farben, Musik und Düfte
1.2.3.6 Lernstile und -typen
1.2.3.7 Reflektionsphasen
1.2.4 Humanistische Lernpsychologie
1.2.5 Lernblockaden, Lernstörungen abbauen
1.2.6 Die Rolle des Lehrenden/Moderators
1.3 Nach dem Lernen
1.4 Wissenschaftliche Einordnung
1.5 Literatur

2. Zur Geschichte der Moderation
Literatur

3. Philosophie
3.1 Verhalten des Moderators
3.1.1 Verhaltens-Hilfsregeln
3.1.2 Der philosophische Exkurs
3.1.3 Die Rollen eines Moderators
3.1.4 Authentizität des Moderators
3.2 Spielregeln
3.3 Humanistische Pädagogik, das TZI-Dreieck und anderes mehr
3.3.1 Humanistische Pädagogik
3.3.2 Themenzentrierte Interaktion
3.3.3 Gruppendynamik
3.3.3.1 Informelle Rollen in der Teilnehmergruppe
3.3.3.2 Transparenzfragen bzw. Blitzlicht
3.4 Moderation als Führungsstil (moderierend führen)
3.5 Literatur

4. Fragen sind Schlüssel zu neuen Türen
4.1 Formulierung von Fragen
4.2 Verschiedene Fragesituationen
4.3 Moderations-Regeln
4.4 Aufgaben des Moderators
4.5 Literatur

Überblick über die einzelnen Moderations-Techniken

5. Die Kartenfrage
5.1 Durchführung
5.2 Regeln zum Kartenschreiben
5.3 Vorteile und Eignung der Kartenfrage
5.4 Hilfsmittel

6. Klumpen bilden (Clustern)
6.1 Durchführung
6.2 Regeln zum Klumpen/Clustern
6.3 Aufgaben des Moderators
6.4 Zweckorientierte Vorgehensweisen

7. Strukturierte Fragen
7.1 Durchführung
7.2 Unterschiedliche Arten strukturierter Fragen
7.2.1 Satzergänzungen
7.2.2 Doppelfragen
7.2.3 Mehrfachfragen
7.2.3.1 „Aus-der-Sicht-von“-Schema
7.2.3.2 „Fünf-Kapitel-Überschriften“-Schema
7.2.3.3 Schema „Konzentrische Kreise“

8. Zuruffrage
8.1 Durchführung
8.2 Aufgaben des Moderators
8.3 Eignung und Anwendungsgebiete
8.4 Hilfsmittel

9. Punktfragen
9.1 Ein-Punktfragen
9.1.1 Durchführung
9.1.2 Aufgaben des Moderators
9.1.3 Verschiedene Raster der Ein-Punktfrage
9.1.4 Anwendungsmöglichkeiten
9.1.5 Eignung
9.1.6 Hilfsmittel
9.2 Mehr-Punktfragen
9.2.1 Durchführung
9.2.2 Aufgaben des Moderators
9.2.3 Verschiedene Raster der Mehr-Punktfrage
9.2.4 Eignung
9.2.5 Hilfsmittel

10. Listen bzw. Kataloge
10.1 Durchführung
10.2 Verschiedene Listen
10.2.1 Themen- oder Problemlisten
10.2.2 Tätigkeitskatalog
10.2.2.1 Durchführung
10.2.2.2 Aufgaben des Moderators
10.2.3 Empfehlungsliste
10.2.4 Selbstverpflichtungs- und Regelkataloge
10.2.5 Offene Punkte-Liste
10.2.6 Teilnehmerliste
10.3 Hilfsmittel
10.4 Literatur zu den Moderationstechniken

11. Visualisierung
11.1 Vorteile der Visualisierung
11.2 Ziel der Visualisierung
11.3 Aufgaben des Moderators
11.4 Elemente der Visualisierung
11.4.1 Schrift
11.4.2 Farbe
11.4.3 Formen
11.4.3.1 Einsatz der Formen
11.4.3.2 Anordnung der Elemente
11.5 Spontane Visualisierung
11.6 Mind-Map
11.7 Literatur

12. Phasen einer Moderation und ihre Planbarkeit
12.1 Phasen moderierter Veranstaltungen
12.2 Prozeß versus Produkt
12.3 Planbarkeit einer Moderation
12.4 Planung erfahrungsorientierten Lernens
12.5 Musterdramaturgien
12.6 Literatur

13. Wechsel von Arbeitsformen/-methodiken
13.1 Plenum
13.2 Gruppenarbeit
13.2.1 Durchführung
13.2.2 Regeln für die Gruppenarbeit
13.2.3 Aufgaben des Moderators
13.2.4 Vorteile der Gruppenarbeit
13.2.5 Hilfsmittel
13.3 Partnerarbeit
13.3.1 Arten der Partnerarbeit
13.3.2 Phasen der Partnerarbeit
13.3.3 Eignung
13.3.4 Lernpartnerschaften
13.3.5 Hilfsmittel
13.4 Einzelarbeit
13.4.1 Durchführung
13.4.2 Eignung
13.4.3 Vorteile und Nachteile der Einzelarbeit
13.4.4 Hilfsmittel
13.5 Präsentation der Arbeitsergebnisse
13.5.1 Visualisierter Vortrag
13.5.1.1 Aufgaben des Moderators
13.5.1.2 Feedback-Regeln
13.5.2 Vernissage
13.5.3 Hilfsmittel
13.6 Literatur

14. Sprache in der Moderation
14.1 Sprache - was wir darunter verstehen
14.2 Die vier Seiten einer Nachricht
14.3 Tips zur Sprechweise
14.4 Gespräche in Gang setzen und initiieren
14.4.1 Umgang mit der Fragetechnik
14.4.2 Aktives Zuhören
14.5 Zusammenfassen nach der KKP-Methode
14.5.1 Hören und Behalten
14.5.2 Redezeit und Gedankenzeit
14.5.3 Das KKP-Modell
14.6 Umgang mit Widerspruch
14.6.1 Verhalten bei konstruktiven Einwänden
14.6.1.1 Psychologische Aspekte
14.6.1.2 Einige Einwandtechniken
14.6.2 Verhalten bei ideenlosen Einwänden
14.6.3 Verhalten bei destruktiver Kritik
14.6.3.1 Allgemeine Aspekte
14.6.3.2 Ironischer Widerspruch
14.6.3.3 Erwiderungsformen
14.7 Literatur

15. Handwerkszeug des Moderators
15.1 Pinwand
15.2 Pinwand-Papier
15.3 Moderatorenkoffer
15.4 Kärtchen
15.5 Punkte
15.6 Moderations-People
15.7 Sprechblasen
15.8 Nadeln
15.9 Marker
15.10 Namensschild
15.11 Klebestift bzw. Sprühkleber
15.12 Schere
15.13 Pinwand-Protokoll-Kopierer (PPK) und Digitale Kamera
15.14 FlipChart
15.15 Overhead-Projektor (OHP)
15.16 Moderations-Software und Chart-Planer
15.17 Materialbedarfsliste

16. Lernumgebung
16.1 Raumform und -bedarf
16.2 Raumfunktionalität
16.3 Gestaltung
16.4 Licht
16.5 Farbe und Struktur
16.6 Klima
16.7 Einrichtung und Materialien
16.8 Technik
16.9 Aktivierung der Sinne
16.10 Pausenzonen
16.11 Literatur

17. Anwendungsfelder
17.1 Die moderierte Besprechung
17.1.1 Die Besprechungsvorbereitung
17.1.2 Die Dramaturgie
17.2 Moderation in der Schule
17.3 Moderation bei Großveranstaltungen
17.3.1 Beispiel 1: Großworkshop
17.3.1.1 Lösungsansatz
17.3.1.2 Dramaturgie
17.3.2 Beispiel 2: Arbeitssicherheitstagung
17.3.2.1 Lösungsansatz
17.3.2.2 Dramaturgie
17.4 Persönliche Arbeitsorganisation
17.5 Literatur

Pressestimmen

'Das Buch ist gespickt mit hilfreichen Beispielen und Praxis-Tips, die auch den Beifall erfahrener Moderations-Anwender finden werden. Die Vielfalt und die beschreibende Aufhellung der wissenschaftlichen Hintergründe machen dieses Buch insbesondere für Schulleitungen und interessierte Kollegen wertvoll, die auf ein möglichst breites Repertoire methodischer Zugriffe abheben möchten.'
(Realschule in Deutschland);


'Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten wird ebenso beschrieben wie die wissenschaftlichen Hintergründe.'
(Der Standortvorteil)

Michèle Neuland

Autorenportrait

Michèle Neuland
Sie ist geschäftsführende Gesellschafterin bei Neuland & Partner. Jahrgang 1965, Studium der Soziologie und Wirtschaftswissenschaften, Trainerin und Organisationsentwicklerin bei AIESEC für internationale Trainings im Bereich Führung, Projektmanagement und Akquise (Europa und Afrika). Seit Mitte der 80er Jahre als Trainerin und Beraterin auf internationalem Parkett tätig Gastdozentin an der LMU München, Fachbereich Organisationspsychologie, Weiterbildung zum Systemischen Coach. Kontakt: zur Homepage
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