Aus Versehen ausgebremst – Selbstorganisation in Unternehmen

Hinter vorgehaltener Hand wird häufig davon berichtet: In einem Unternehmen wird Selbstorganisation ausgerufen. Sie wird „eingeführt“, damit Kreativität und Selbstverantwortung der Mitarbeitenden entfesselt werden und das Unternehmen schneller und flexibler werden kann. Doch die Umsetzung klappt oft nicht wie gewünscht. Die Mitarbeitenden nutzen die Spielräume, die ihnen gegeben werden, einfach nicht.

Eine Erklärung, warum das nicht klappt, haben Führungskräfte oft schnell bei der Hand. Zu hören sind Aussagen wie: Meine Mitarbeitenden sind einfach „nicht der Typ“ für selbstverantwortliches Gestalten. Sie wollen lieber klare Vorgaben, die sie abarbeiten können. Oder: Unsere Mitarbeitenden sind nicht „reif“ genug, sie haben kein Interesse und auch nicht den Willen, selbstorganisiert zu arbeiten.

Aber stimmt das? Für alle Unternehmen und alle Mitarbeitenden lässt sich die Frage freilich nicht beantworten. Doch bei genauerem Hinsehen sind die Reaktionen der Mitarbeitenden auch anders erklärbar als mit einer generellen Abneigung gegen Eigenverantwortung, meint Ulla Domke, Autorin unseres diesmaligen Titelthemas. Die Organisationsberaterin ist überzeugt: Sie könnten zum Beispiel die Antwort auf Signale sein, die die Führungskräfte der Organisation – unbewusst – senden. Denn die Umgestaltung einer hierarchischen Organisation hin zu selbstorganisiert arbeitenden, miteinander vernetzten Teams bedeutet gerade für Führungskräfte eine große Umstellung: Bisher sollten sie die geltenden Werte und Regeln der hierarchischen Organisation umsetzen. Jetzt dagegen sollen sie Treiber völlig anderer Regeln und Werte sein. Sie selbst sollen einen radikalen Rollenwechsel vollziehen, befinden sich jedoch auch auf unbekanntem Terrain. Vier „Fehler“ – oder genauer gesagt: fatale Signale – hat Ulla Domke ausgemacht, die Führungskräfte ungewollt zum Bremsklotz der Transformation werden lassen, nachzulesen in dem Beitrag „Aus Versehen ausgebremst“ in der neuen Ausgabe von managerSeminare.

Alleinentscheider sind out. Um der wachsenden Komplexität der Wirtschaftswelt zu begegnen, werden Managemententscheidungen zunehmend in Teams getroffen. Was nach einer schlauen Idee klingt, hat in der Praxis einen Haken: Denn Teams an der Spitze sind nicht automatisch kompetente Kollektive. Im Gegenteil: Oft treffen sie sogar schlechtere Entscheidungen als einzelne Manager. Woran das liegt und welchen immer gleichen Wahrnehmungsfehlern und -verzerrungen sie unterliegen, erfahren Sie, liebe Leserinnen und Leser, ebenfalls in der neuen Ausgabe und zwar in dem Beitrag mit dem schönen Titel „Kirre im Kollektiv“.

13.12.2019
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