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Studie: Selbstcoaching braucht auch Einzelcoaching

Um Coachingkosten zu reduzieren sollten Unternehmen Einzelcoaching und angeleitetes Selbstcoaching miteinander kombinieren. Das zumindest schlägt Diplom-Psychologin Martina Offermanns vor.

Offermanns` Empfehlung leitet sich aus einer von ihr durchgeführten Studie ab. In der Untersuchung hat sie die Wirkung von Einzelcoaching und angeleitetem Selbstcoaching mittels Befragung der jeweiligen Beratungsklienten verglichen und festgestellt: Bezüglich einer emotionalen Entlastung für den Coachee und der Entwicklung erfolgversprechender Handlungsmöglichkeiten hat das angeleitete Selbstcoaching, bei dem der Klient Leittexte mit reflexionsfördernden Fragen ohne Hilfe eines Coaches bearbeitet, eine ähnlich positive Wirkung wie das Einzelcoaching. Trotzdem bietet die Anwesenheit eines Coaches beim Selbstreflexionsprozess Vorteile. So ist die Konzentration auf das wesentliche Problem sowie die Wahrnehmung von Wechselwirkungen beim Einzelcoaching stärker ausgeprägt als beim Selbstcoaching. Den Klienten des Selbstcoachings fehlt es an entsprechendem Feedback. Zudem hatten die Befragten Schwierigkeiten, selbstgesteckte Termine einzuhalten, an denen sie sich mit dem Coachingthema auseinanderzusetzen wollten.

Offerman empfiehlt daher, dem angeleiteten Selbstcoaching ein Einzelcoaching voranzustellen. Sinn und Zweck dieses Vorgehens: Der Coach kann dem Klienten zeigen, wie dieser bestimmte Methoden für die Themenbearbeitung einsetzt. Nach Meinung der Psychologin unterstützt dies die Arbeit mit den Leittexten. Zudem fördere die Verknüpfung mit der Erfahrung aus einem vorangegangen Einzelcoaching die Motivation des Klienten hinsichtlich der selbstgesteuerten Bearbeitung seines Themas.

Die Studie mit dem Titel 'Braucht Coaching einen Coach?' erscheint im Februar 2004 im ibidem Verlag, Stuttgart. Kosten: ca. 30 Euro.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 02/04, Februar 2004
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