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Neue Software will Mentoring professionalisieren

Derzeit entsteht mit 'eMentus' ein Tool, mit dem sich Mentoring professionalisieren lassen soll. Es ist Datenbank, Kommunikations- und Dokumentationswerkzeug in einem und unterstützt Mentoren und Mentees, indem es sie jederzeit mit den notwendigen Informationen versorgt. Die Software kommt voraussichtlich Ende Oktober 2009 auf den Markt.

Mentoring-Prozesse beginnen oft voller Elan – um dann nicht selten zu versanden. Das ist zumindest die Erfahrung, die Frank Edelkraut und Nele Witte, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Mentus, gemacht haben. Einen Grund für die Kurzlebigkeit von Mentoring-Prozessen sieht Edelkraut darin, dass viele Mentoren didaktisch nicht ausreichend geschult sind, um Lernprozesse optimal zu unterstützen. Hinzu kommt die isolierte Arbeitsweise von Mentor und Mentee: 'Das notwendige Vertrauensverhältnis der Tandems führt oft dazu, dass die Personalabteilung außen vor bleibt und den Prozess nicht professionell begleiten kann', so Edelkraut. Abhilfe soll das Software-Tool 'eMentus' schaffen, das die Braunschweiger Berater zurzeit entwickeln. Ziel ist ein umfassendes Werkzeug für die Verwaltung und operative Umsetzung von Mentoring-Programmen aller Art.

Wissen für Mentoren

Das Tool besteht aus einem inhaltlichen und einem kommunikativen Teil und setzt damit an den größten Fehlerquellen im Mentoring an. Der inhaltliche Teil ist gewissermaßen ein Speicher für alle Materialien, die für das Mentoring notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel Anleitungen für Mentoren, Vorlagen für eine Kompetenzmatrix des Mentees und Dokumente für die systematische Erfassung und Auswertung von Zielvorgaben. 'Das Tool ist mit allen essenziellen Inhalten, die für die Programmbegleitung nötig sind, gefüllt', erklärt Witte. Die Inhalte sind gemäß einem vordefinierten Ablauf geordnet, der vom Matching über einen Ist-Soll-Abgleich zu Evaluation und abschließender Empfehlung führt. 'Das ist ein Standardschema, wie es sich in vielen Unternehmen findet', sagt Edelkraut. Es kann aber passend zum Design des jeweiligen Mentoring-Programms modifiziert werden, ergänzt Witte: 'Schießlich macht es einen Unterschied, ob es um Frauenförderung geht, um Nachwuchskräfte oder um den Ausbau bestimmter Kompetenzen.'
 
Kommunikation für Qualität

Um Lücken im Austausch zwischen Mentor, Mentee und Personalabteilung zu schließen, bietet eMentus eine Reihe von Kommunikationsmöglichkeiten. In verschiedenen Foren können sich Mentoren, Mentees oder die jeweiligen Tandems untereinander austauschen. 'Vertraulich', wie Edelkraut betont, denn offene Kommunikation sei entscheidend für den Erfolg eines Mentoring-Programms. 'Wir können das Tool auf Wunsch so einrichten, dass nicht einmal Administratoren Zugriff auf die geschützten Foren bekommen.'

Datenbank und Kommunikationsplattform dienen zugleich der Prozessdokumentation 'Das Tool speichert sämtliche Materialien so, dass alle immer mit der aktuellen Version arbeiten können', erklärt Edelkraut. 'Ältere Versionen bleiben für einen späteren Abgleich erhalten.' Zu den Hauptfunktionen des Tools kommen Features wie ein Terminplaner und ein Wiki fürs Wissensmanagement. Außerdem lassen sich Abstimmungen oder Tests einbinden. Technisch basiert eMentus auf der frei verfügbaren E-Learning-Software Moodle. Der Administrationsaufwand ist laut den Entwicklern gering: Die Software erfordert keine Installation. Die Bedienung erfolgt über den Internet-Browser.

Witte rechnet mit der Fertigstellung des Tools bis Ende Oktober. Für Unternehmen, die nicht Beratungskunden von Mentus sind, kostet es 8.900 Euro. Das Paket umfasst sämtliche Inhalte, uneingeschränkte Nutzung und die Anpassung an das Unternehmensdesign.

Autor(en): (Sascha Reimann)
Quelle: Training aktuell 10/09, Oktober 2009
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