Inspiration

Serie Neuro-Training

Zeuge seiner selbst

Achtsamkeit ist das Modethema schlechthin – egal, ob es um Burnoutprophylaxe oder mentale Fitness geht. Aber was passiert dabei eigentlich im Gehirn? Training aktuell hat nachgeforscht und zeigt, wie Achtsamkeitsübungen das Verhältnis zum Selbst verändern. Das hat Folgen, die in jedem Training von Nutzen sein können.
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Hand aufs Herz: Wann waren Sie zuletzt ganz im Hier und Jetzt? Wann haben Sie zuletzt einfach gesessen und mit wacher Aufmerksamkeit das Heben und Senken Ihrer Bauchdecke beim Atmen beobachtet? Wann haben Sie wie ein beobachtender Zeuge Ihres Innenlebens Ihren Körper wahrgenommen, Ihre Emotionen gefühlt, Ihre Gedanken gehört und diesen Bewusstseinsstrom einfach in einer akzeptierenden Haltung beobachtet – ohne ihn zu interpretieren, zu bewerten oder verändern zu wollen? Wann waren Sie zuletzt dazu in der Lage, sich im Alltag innerlich von Sorgen, Wut oder Hektik zu distanzieren, ohne sich mit Ihren Gedanken und Gefühlen zu identifizieren?

Achtsamkeitstrainings vermitteln solche Fähigkeiten – und sie sind stark im Kommen. Der Arzt und Psychotherapeut Michael E. Harrer hat Achtsamkeit folgendermaßen definiert: 'seine Aufmerksamkeit der jeweils gegenwärtigen Erfahrung zu schenken – auf eine akzeptierende und nicht beurteilende Weise – und sich zugleich des Gewahrseins des jeweiligen Objekts der Aufmerksamkeit bewusst zu sein'.

Das ist mehr als esoterische Nabelschau: Trainingsprogramme auf Basis der von Jon Kabat-Zinn entwickelten Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) – die speziell auf die westlichen Bedürfnisse angepasst und weltanschaulich neutralisiert wurden – punkten mit wissenschaftlichen Wirksamkeitsstudien. Sogar in der Psychotherapie sind abgewandelte Formen des Achtsamkeitstrainings erwiesenermaßen effektiv. Eine achtsame Haltung in den Alltag zu integrieren, dient neben der individuellen Stressbewältigung und Burnoutprophylaxe auch der Steigerung der Produktivität und wird damit letztlich auch wertschöpfend und bilanzwirksam.

Autor(en): Franz Hütter, Sandra Mareike Lang
Quelle: Training aktuell 09/14, September 2014, Seite 32-35
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