Organisation

Praxistest 'SolutionBoard'

Aufstellung mit Skala

Aufstellungsbretter sind klassische Hilfsmittel in Beratung und Therapie. Mit dem Solution­Board hat Metalog nun eines speziell für Coachs entwickelt, die gern mit Skalierungen arbeiten. Training aktuell hat den Coach Peter Röhrig gebeten, das Brett unter seine lösungsfokussierte Lupe zu nehmen.
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Laut Produktbeschreibung ist das SolutionBoard ein bildgebendes Verfahren, das die Idee des systemischen Figurenbretts mit der Methodik der Skalierung verbindet. Mit 32 Aufstellungselementen, vier Skalierungssteinen und einer knapp 50 x 50 cm großen Aufstellungsfläche soll es dem Coach die Arbeit erleichtern und helfen, Ziele und Lösungen lustvoll zu entwickeln und gleichzeitig Entwicklungsschritte messbar zu machen. Da ich als lösungsfokussierter Coach schon lange sowohl mit Aufstellungen als auch mit Skalierungen arbeite, ist mein Interesse sofort geweckt.

Es steigert sich noch, als ich den schweren Holzkoffer in Händen halte: Er macht einen soliden, wertigen Eindruck, der sich im Inneren fortsetzt: Die Aufstellungsfiguren sind ebenso aus Massivholz wie die sechs Podeste, die sechs Barrieren und die vier Skalierungssteine. Sie sind schön groß, elegant gestaltet und wirken – bis auf drei lackierte Sonderfiguren – naturbelassen. Dies hat allerdings auch eine Kehrseite, denn mit den Figuren entsteigt dem Koffer ein etwas muffiger Geruch, der sich mit der Zeit recht penetrant im Beratungszimmer ausbreitet. Feuchtigkeit vielleicht? Oder das Öl, mit dem die Holzfiguren behandelt wurden?

Ich sichte weiter: Einige verschiedenfarbige Schnüre komplettieren die Aufstellungselemente. Außerdem finde ich die Anleitung, die aus zwei laminierten DIN-A4-Seiten besteht – eine gute Idee, die die Gefahr jeglicher Zettelwirtschaft ausräumt. Der Text ist gut verständlich, wenn auch klassisch systemisch geprägt: So ist viel von Zielen die Rede, was ich als lösunsgfokussiert arbeitender Berater eher vermeide zugunsten eines imaginierten Idealzustands, den sich der Klient ohne Schere im Kopf ausmalt – und der ist in der Regel noch lange kein operationales Ziel.

Der Koffer selbst lässt sich flach auseinanderklappen und wird so zur Aufstellungsfläche – allerdings erst, nachdem man den Inhalt komplett ausgeräumt hat. Für mich ein entscheidender Nachteil: Wer das SolutionBoard einsetzen will, braucht einen  recht großen Tisch für Brett und Inhalt. Und der ist zumindest in meinem Beratungssetting normalerweise nicht vorhanden.

Extra:
  • Servicekasten: Anbieter, Kontaktadresse und Preis im Überblick
Autor(en): Peter Röhrig
Quelle: Training aktuell 05/13, Mai 2013, Seite 34-35
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