News

Studie Best-Practice-Transfer: Enormes Einsparungspotenzial liegt brach

Irgendwie betreiben sie ihn alle, den internen Wissenstransfer: Mit Benchmarking-Systemen werden die Arbeitsprozesse von Abteilungen verglichen, auf Wissenskonferenzen tauschen Führungskräfte Ideen aus, via betrieblichen Vorschlagwesens werden die Einfälle der Arbeitnehmer publik gemacht. Doch wirklich effektiven Wissensaustausch gibt es nur in einem Drittel der Unternehmen, wie eine Studie der Berliner Fraunhofer Ausgründung European Research Center for Knowledge and Innovation (eureki) unter 60 großen deutschen Firmen ergab. Was diese Unternehmen anders machen: Sie setzen auf strategisch gesteuerte Verfahren, um Erfolgsrezepte im Unternehmen zu identifizieren und zu übertragen - so genannte Best-Practice-Transfer-Programme (BPT-Programme). Drei Viertel dieser BPT-Programme laufen über das Intranet. 'In internen Online-Datenbanken stellen Abteilungen bewährte Verfahrensweisen und Praktiken vor, andere bewerten sie und jene, die sie übernehmen, dokumentieren die Implementierung', beschreibt Studienleiter Dr. Peter Heisig von eureki das Verfahren.

BPT-Programme fördern weltweiten Wissenstransfer

Ein Vorteil solcher online-gestützten Programme: Der Austausch von Ideen und Konzepten findet nicht nur am eigenen Standort statt: 'Bei sechs von zehn Unternehmen mit BPT-Programmen tauschen die Standorte weltweit Ideen und Konzepte aus. Dies gelingt dagegen nur bei einem Viertel der Unternehmen ohne BPT-Programm', erklärt Untersuchungsleiter Heisig. Hinzu kommt: Gibt es keinen organisierten Wissenstransfer, bleibt es meist an den Managern hängen, ob bewährte Konzepte umgesetzt werden. Dies ist in drei Viertel der Unternehmen ohne BPT-Programm der Fall. Die Folge: 'Die Chefs werden zum Flaschenhals, in dem alles stecken bleibt, weil sie überlastet sind', so Heisig. Auf diese Weise versanden aber nicht nur gute Ideen, sondern bleiben auch immense Möglichkeiten zur Kosteneinsparung ungenutzt. Heisig nennt Zahlen: 'Das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bei BPT-Programmen liegt bei den befragten Unternehmen bei eins zu 200. Nichtprogrammgestützter Best-Practice-Transfer, der überwiegend auf den Schultern Einzelner lastet, rechnet sich hingegen im Schnitt nur eins zu 20.' In den deutschen Unternehmen scheint sich der ökonomische Nutzen von BPT-Programmen allerdings noch nicht herumgesprochen zu haben. Nur ein Drittel der Unternehmen, die kein BPT-Programm haben, planen, ein solches einzuführen. Kontakt per E-Mail.
Wir setzen mit Ihrer Einwilligung Analyse-Cookies ein, um unsere Werbung auszurichten und Ihre Zufriedenheit bei der Nutzung unserer Webseite zu verbessern. Bei dem eingesetzten Dienstleister kann es auch zu einer Datenübermittlung in die USA kommen. Ihre Einwilligung bezieht sich auch auf die Erlaubnis, diese Datenübermittlungen vorzunehmen.

Wenn Sie mit dem Einsatz dieser Cookies einverstanden sind, klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und den damit verbundenen Risiken finden Sie hier.
Akzeptieren Nicht akzeptieren
nach oben Nach oben