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Psychische Belastungen im Management

Führungskräfte überdurchschnittlich depressiv

Führungskräfte weisen deutlich häufiger depressive Symptome auf als der Bevölkerungsschnitt. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie, für die die Psychologen Andreas Zimber und Stephan Hentrich von der Hochschule Heidelberg 282 Führungskräfte befragt haben. Bei 13 Prozent von diesen lassen die Antworten auf eine leichte Depression schließen – im Mittel sind in Deutschland nur zwei Prozent von einer solchen betroffen. Deutliche Hinweise auf eine schwere Depression machten die Studienleiter bei vier Prozent der Befragten aus (deutsches Mittel: zwei Prozent). Die häufigsten genannten depressiven Symp­tome: Schlafstörungen, Energielosigkeit und wenig Interesse oder Freude an Tätigkeiten. Als Hauptgrund für die ermittelten Symptome machten die Forscher hohe Arbeitsbelastung kombiniert mit großem Engagement aus, was dazu führe, dass viele Führungskräfte den Job abends mit ins Bett nehmen und morgens mit ihm aufstehen. 'Berufliche Anspannung ist kein größeres Problem, wenn zwischen den Anstrengungsphasen genügend Erholung stattfindet', sagt Studienleiter Zimber. Differenziert nach Führungsebene zeigte sich: Je höher die Befragten in der Hierarchie stehen, desto weniger berichteten sie von depressiven Symp­tomen. Das führen die Forscher unter anderem auf die emotionale Belastung zurück, die auf den unteren Führungsebenen als höher empfunden wird als auf den oberen. 'Hier zeigt sich die Wirkung der berüchtigten Sandwich-Position – das Zwischen-den-Ansprüchen-Sitzen –, in der sich die Führungskräfte auf den unteren Ebenen befinden', sagt Zimber. Den Spitzenmanagern machen dagegen in erster Linie Rollenkonflikte – ausgelöst durch Unterschiede der Erwartungen, die sie selbst an sich und die andere an sie stellen, – zu schaffen.
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