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Managereigenschaften

Selbstbewusstsein behindert Lernen

Großes Selbstbewusstsein gilt in der Managementlehre als zweischneidiges Schwert: Es ist es funktional – etwa weil es Führungskräften hilft, Rückschläge besser wegzustecken – hat aber auch eine Kehrseite, auf der zum Beispiel der Punkt systematische Unterschätzung von Risiken steht. Einen weiteren, gewichtigen Punkt auf der Negativseite hat jetzt ein US-Forscherteam hinzugefügt: Offenbar behindert großes Selbstbewusstsein das Lernen. Das Team um die Psychologin Joys Ehrlinger von der Washington State University bestimmte das Selbstbewusstsein von Studenten und legte ihnen vielschichtige Problemlösungsaufgaben vor. Dabei zeigte sich: Während die weniger selbstbewussten Studienteilnehmer mit jeder Aufgabe besser wurden, zeigte sich bei den besonders selbstbewussten kein oder nur ein kleiner Trend nach oben. In Interviews mit den Studenten ermittelten die Forscher dafür folgenden Grund: Die Teilnehmer mit geringem Selbstbewusstsein hatten sich auf die schwierigen Aspekte der Aufgaben konzentriert und dadurch von Aufgabe zu Aufgabe dazugelernt, whärend die selbstbewussten eher die leichteren Facetten fokussierten und so kaum dazulernten. 'Wahrscheinlich haben wir es hier mit einem unbewussten Schutzmechanismus zu tun', vermutet Studienleiterin Ehrlinger. 'Um ihr positives Selbstbild nicht zu gefährden, neigen besonders selbstbewusste Personen offenbar dazu, sich darauf zu konzentrieren, was sie gut können, und meiden herausfordernde Situationen, in denen sie eben aber auch etwas lernen könnten.'
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