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Leadership-Studie

Keine Zeit für Teamplay

Fragt man Mitarbeiter und Führungskräfte nach ihren spontanen Assoziationen zum Begriff Führung, kommt vorwiegend Negatives dabei heraus: steigender Druck, wenig Nähe zu den Mitarbeitern, Profitorientierung, autoritäres Gebaren, wenig Mitsprache und – eher von den Mitarbeitern geäußert – mangelnde Fachkompetenz der Führungskräfte. So geschehen im Rahmen einer Umfrage unter 1.000 Mitarbeitern und 300 Führungskräften deutscher Unternehmen, die das Beratungsunternehmen OSB International Systemic Consulting (osb-i) mit Standorten u.a. in Wien und Berlin durchgeführt hat.

Die Studie offenbart große Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit in puncto Leadership. Zwar haben Mitarbeiter und Chefs ein neues Idealbild guter Führung verinnerlicht. Der heroische Allein­­entscheider hat nahezu nur noch bei der Repräsenta­tion des Unternehmens die Nase vorn. Dem involvierenden Teamplayer dagegen trauen Mitarbeiter und Führungskräfte in fast allen Be­­reichen mehr zu. Längst gilt als gesetzt, dass Leadership nur dann erfolgreich ist, wenn Führungskräfte die richtigen Rahmenbe­dingungen setzen: Orientierung geben, Transparenz schaffen, Mitarbeiter einbeziehen, sich ihnen zuwenden, mit ihnen reden, für ihre Zufriedenheit sorgen. 'Denn in Zeiten wachsender Komplexität wird nicht mehr der große Held erfolgreich sein, der alle Fäden in der Hand hält. Erfolgreich wird vielmehr derjenige sein, der es schafft, verschiedene Perspektiven in seine Entscheidungen einzubeziehen', so osb-i-Beraterin Margit Oswald.

Doch momentan beißt sich die Katze offenbar gerade hier in den Schwanz. Denn es scheint ausgerechnet am Druck und der Komplexität zu liegen, dass die meisten Manager die Kehrtwende in Richtung Teamplayer nicht hinbekommen. Laut Studie fühlen sich jedenfalls mehr als 50 Prozent der Chefs derart gestresst, dass sie am Ende des Arbeitstages „'öllig leer und kaputt sind'. Die Mitarbeiter erleben ihre Chefs denn auch als 'getriebene und gehetzte Troubleshooter', die keine Zeit für Kommunikation haben. Oswald: 'Unternehmen müssen Führung noch stärker als bisher als Ressource begreifen, die gepflegt werden muss wie andere Ressourcen auch – etwa in Form von gezielter Weiterbildung und Coaching.'
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