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Deutscher Rednerpreis

Roman Herzog ruckt noch

Davon träumt jeder, der Reden hält: dass seine Rede so bewegend ist, dass sie in die Geschichte eingeht. Gelungen ist das Roman Herzog. Seine Ruck-Rede von 1997 hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag – so eindrücklich ist sie im Gedächtnis eines Volkes geblieben. Für diese Leistung wurde der Bundespräsident außer Dienst jetzt mit dem Deutschen Rednerpreis ausgezeichnet. Die German Speakers Association ehrte den 80-Jährigen auf ihrer diesjährigen Jahrestagung Mitte September in Bonn. 'Roman Herzog ist als Rhetor etwas Besonderes, weil er nie versucht hat, etwas ganz Besonderes zu sein. Er kommt rasch auf den Punkt, redet schnörkellos und direkt', lobte der Journalist Peter Voss als Laudator die Leistungen des ehemaligen Bundespräsidenten. Für die German Speakers Association war Herzog mehr als nur ein Wunschkandidat. „Bereits bei Erfindung des Preises habe ich an Herzog als Preisträger gedacht. Er ist der Paradefall für eine solche Ehrung“, bekundete Lothar Seiwert, geistiger Vater des Preises, die Wahl. Im Gespräch mit managerSeminare verriet der Preisträger, wie er sich auf Reden vorbereitet: 'Möglichst auf den letzten Drücker. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht zweimal mit dem Thema befassen muss.' Dass der 80-Jährige immer noch gern provoziert und dabei den Zeitgeist trifft, zeigte seine Danksagung auf der Ehrengala: 'Besser wäre gewesen, es wäre jemand ausgezeichnet worden, der keine Reden gehalten hat. In unserer geschwätzigen Zeit und unserem geschwätzigen Land wäre das eine Anregung', gab er dem Verband zu verstehen, der für Ehrungen ebenso gelobt wie gescholten wird.
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