Speakerranking 2014

Wer ist am aktivsten im Web?

Gestern abend wurde es offiziell per Webinar vorgestellt: das Speaking-Ranking 2014 von absolit, einem Consulting-Unternehmen mit Sitz in Waghäusel. Neben einer Hitliste der aktivsten Redner im deutschsprachigen Raum will es Anregungen zur Optimierung in Sachen Kundengenerierung für Redner liefern. managerSeminare war beim Webinar dabei und hat das Speaker-Ranking unter die Lupe genommen. Überraschung? Keine Überraschung. Zumindest nicht für diejenigen, die bereits das Ranking aus dem Jahr 2013 kennen. Angeführt wird das Speaker-Ranking 2014 von Kerstin Hoffmann, die sich in Sachen Unternehmenskommunikation umtut und sich als “PR-Doktor” vermarktet. Joachim Rumohr, ein Redner, der sich ganz auf das Thema Xing konzentriert, hat Platz zwei inne. Im Vorjahr führten die beiden ebenfalls, nur in umgekehrter Reihenfolge.

Für die Studie wurden von insgesamt 469 ermittelten Speakern und Trainern 50 mit der stärksten Online-Präsenz analysiert. Dass nicht, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre, die Lautsprecher der Branche das Ranking vorne anführen, ist für Absolit-Geschäftsführer Torsten Schwarz erklärbar: Für ihn sind die zwei ersten Platzierungen nicht überraschend, bewegen sich die beiden doch qua Beruf im Online-Geschäft. Doch auch die klassischen Speaker wie Verkaufsprofi Martin Limbeck sehen im diesmaligen Ranking gut aus und punkten in den drei untersuchten Bereichen. Limbeck landet auf Platz 3 und verdrängt den bescheiden-selbstbewusst-auftretenden Gunter Dueck auf Platz vier. Anne Schüller (Platz 5), Markus Hofmann (Platz 7) und Stefan Frädrich (Platz acht) folgen.

Und die drei untersuchten Bereiche sind: Web, verstanden als die Reputation der Website, gemessen durch das Tool Alexa und durch die Backlinks auf die Domain. Seo, gemeint als die Sichtbarkeit der Site (einbezogen wurden übrigens nur reine Personality-Sites) in den Suchmaschinen. Und Social, verstanden als Präsenz der Speaker im Social Web. Für letzteres wurden nicht nur Facebook-Fans und -Friends oder Follower auf Twitter gezählt. Sondern auch die Empfehlungen. Schwarz dazu: „Viele Freunde und Fans zu haben, bedeutet noch nicht, dass die Experten auch eine hohe Reichweite bei Facebook haben." Daher wurde auch die Anzahl der Erwähnungen analysiert, also: wie oft Inhalte der Webseite eines Experten im Social Web an „Freunde" weitergereicht wurden.

Dennoch ist das Ranking auch dieses Jahr wieder durchaus kritisch zu sehen. Gibt der Erheber selbst gerne zu. So wurde beispielsweise der Dienst Klout einbezogen, der die Online-Reputation rein quantitativ ermittelt und daher allzu leicht manipulierbar ist. Auch bei der Ermittlung der Besucher der Website gibt es Ungenauigkeiten. Im Kommentar zur Folie ist zu lesen: „Bei den hier wiedergegebenen Werten handelt es sich um grobe Schätzungen, die von den wirklichen Werten stark abweichen können”. Denn die tatsächlichen Besucher kann ja nur der Betreiber selbst benennen.

Dennoch ist Schwarz von der Aussagekraft seiner Studie überzeugt, zeigt sie doch, welche Speaker in welchen Bereichen Nachholbedarf haben. Denn, das ist die Ausgangsthese von Online-Consultant Torsten Schwarz: Die Präsenz von Rednern im Netz ist ein Auswahlkriterium und entscheidet daher mit bei der Buchung. Inzwischen gehöre es zum Standardprozedere einer Suche, sich im Netz ein Bild vom Redner zu machen.

Im Webinar machte Schwarz keinen Hehl aus seiner Sicht der Dinge: „Die technologische Komponente einer Webpräsenz ist nicht überzubewerten.“ Das Wichtigste sei die Produktion guter Inhalte. Ob ein geplantes Buch via Blog in einzelnen Kapiteln vorbereitet wird, praktische Tipps gegeben werden oder aktuelle Fragestellungen von potenziellen Kunden diskutiert werden, sei dabei egal. „An interessanten Inhalten von Speakern hapert es im Social Web“, urteilte Schwarz. „Oft wird zwar das Social Web stark genutzt, leider aber nur als Werbeschleuder. Doch niemand mag zum zehnten Mal zu einem Vortrag eingeladen werden, der viel Geld kostet und am anderen Ende der Republik stattfindet", plädierte der Online-Consultant für Seriosität und Qualität. Dass manche Speaker auf ihre Fans- und Followerzahlen bei Facebook und Twitter nicht auf seriösem Weg gekommen sein können, deutete Schwarz im Webinar nur an. „Den Schummelfaktor können wir bei der Analyse nicht ganz elimieren," räumte der Consultant ein. Langfristig, so zeigte er sich überzeugt, geht das Hochtreiben der Zahlen allerdings nach hinten los.

Wer genauer in die Studie blicken will: Erhältlich ist sie als PDF für 98 EUR hier.

Quelle der Grafik: Speakerranking 2014, absolit

24.06.2014
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