Jutta Rump

„Beim Thema Personalentwicklung müssen Unternehmen den Blick weiten'

Wie sieht die Arbeitswelt im Jahr 2030 aus? Antworten auf diese Frage lieferte Jutta Rump auf dem Personalberatertag Mitte Mai in Königswinter. Die BWL-Professorin ist Mitglied der Kommission 'Zukunft der Arbeitswelt', die Vorschläge zum Umgang mit dem Demografiewandel erarbeitet hat.

Kamera: Marvin und Jaco Beydemüller, Bad Honnef


Der Bericht der Kommission "Die Zukunft der Arbeitswelt - Auf dem Weg ins Jahr 2030" liegt vor und kann (hier) heruntergeladen werden. Anliegen der Robert Bosch Stiftung war nicht nur, die Kommission die Herausforderungen des demografischen Wandels einer zunächst alternden und dann schrumpfenden Bevölkerung analysieren zu lassen, sondern sie auch handlungsorientierte Vorschläge zur Bewältigung erarbeiten zu lassen. So gehört nach Ansicht der Kommission eine alternsgerechte Strategie zum Alltagsgeschäft der Unternehmen. Laufbahnmodelle gehören überarbeitet, Personalentwicklung sollte lebensphasenorientiert geschehen, Weiterbildung darf nicht länger nur nach dem Lernmuster der fluiden Kompetenz der Jüngeren geschehen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Die Kommission geht davon aus, dass die Bevölkerung von heute rund 82 Millionen auf 78 Millionen im Jahr 2030 und 68 Millionen im Jahr 2060 zurückgeht. Die Zahl der unter 20-Jährigen wird bis 2030 um etwa 2,5 Millionen schrumpfen, während die Zahl der über 65-Jährigen um rund 5 Millionen zunimmt. Damit sinkt laut Kommission die Zahl der Kernerwerbstätigen um 6,1 Millionen (gut 12 Prozent). „Bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter geht damit binnen zweier Jahrzehnte jede achte Person "verloren", während die Zahl der Älteren im Alter von 65 Jahren um rund 30 Prozent steigt", heißt es im Bericht. Fürwahr ein Szenario, auf das sich Unternehmen einstellen sollten. Bei Ansätzen im betrieblichen Bereich empfiehlt die Kommission das Grundprinzip der "Flexicurity" als handlungsleitend. Das Kunstwort setzt sich aus den Begriffen Flexibility und Security zusammen und meint, dass Unternehmen bei aller Flexibilität, die mit Blick aufs Jahr 2030 nötig sein wird, nicht das Bedürfnis der Beschäftigten nach Sicherheit und Stabilität aus den Augen verloren werden darf.

18.06.2014
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