Ermöglichungscoaching

Vom Klienten-Dompteur zum Entwicklungs-Arrangeur

Ralph Schlieper-Damrich, Philipp Schulz (Hrsg.)
25,90 EUR für Mitglieder von Training aktuell
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2006, 288 Seiten, kt., ISBN 978-3-936075-41-0
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Ermöglichungscoaching ist die Transformation der Ermöglichungsdidaktik ins Coaching. Ermöglichungsdidaktik wiederum ist eine relativ neue Prägung innerhalb der Pädagogik. Ihr zentrales Anliegen ist es, Gelegenheiten für Lernprozesse in Selbstorganisation zu schaffen – der 'Lehrer' wird zum Ermöglicher, zum Gestalter adäquater Rahmenbedingungen. Und 'Lernen' wird als ein aktiver Aneignungsprozess verstanden, nicht als Aufnahme belehrender Wissensvermittlung. Der Lernprozess soll selbst gesteuert und nicht fremdbestimmt ablaufen.

Über das Buch

Kaum etwas ist unmöglich ... aber ermöglichen wir uns immer das, was möglich ist? Im Coaching arbeiten wir mit Klienten, die Grenzen in ihren Möglichkeiten sehen. Ermöglichungscoaching stellt den Weg dar, einen Klienten darin zu begleiten, etwas zu können und zu vermögen. Dies ist nicht voraussetzungslos. Es braucht einen aktiven Schritt des Klienten.

Ermöglichungscoaching ist die Transformation der Ermöglichungsdidaktik ins Coaching. Ermöglichungsdidaktik wiederum ist eine relativ neue Prägung innerhalb der Pädagogik. Ihr zentrales Anliegen ist es, Gelegenheiten für Lernprozesse in Selbstorganisation zu schaffen – der 'Lehrer' wird zum Ermöglicher, zum Gestalter adäquater Rahmenbedingungen. Und 'Lernen' wird als ein aktiver Aneignungsprozess verstanden, nicht als Aufnahme belehrender Wissensvermittlung. Der Lernprozess soll selbst gesteuert und nicht fremdbestimmt ablaufen.

Ermöglichungscoaching im Business-Kontext versteht sich unter dem Credo der Hilfe zur Selbsthilfe als Lernumgebung, in der sich ein Klient in Bezug auf das eigene Arbeitssystem weiter entwickeln kann. Nach der andauernden Inflationierung und Verwässerung der Definition seit den 90er Jahren, befindet sich das Coaching heute in einer Phase der Differenzierung und Professionalisierung. Die Anwendung ermöglichungsdidaktischer Prinzipien leistet für diesen Weg einen wertvollen Beitrag, konzentriert sie sich doch einerseits auf eine nachhaltige Ausgestaltung des Lernprozesses beim Klienten und andererseits auf eine Rollenklarheit beim Coach.

Grundprinzipien ermöglichungsdidaktischer Arbeitsweisen scheinen in den meisten gängigen Coaching-Definitionen durch. In der praktischen Arbeit unterliegen diese Regeln aber Begrenzungen, die die Arbeit des Coachs beeinflussen. So kennt jeder Coach aus seiner Praxis Sitzungen, die eher Beratungscharakter haben. Der Coach als Klienten-Dompteur? Oder doch eher als Arrangeur einer Entwicklungsumgebung für den Klienten? Rahmenbedingungen, die Ermöglichungscoaching durchgängiger anwendbar machen, werden in diesem Buch aufgezeigt.

Inhaltsverzeichnis

1. Kaum etwas ist unmöglich …
2. Erster Zwischenruf an Praktiker des Ermöglichungscoachings von einem Ermöglichungspädagogen
3. Worauf wir aufbauen

A. Das Konzept der Ermöglichungsdidaktik als Leitbild für eine professionelle Ausrichtung von Coaching-Prozessen

- 1. Anstoß: Die Lern- und Lehrkultur in der erwachsenenpädagogischen Weiterbildung hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend gewandelt
- 2. Anstoß: Das Konzept des Konstruktivismus bildet das Fundament einer ermöglichungsdidaktischen Lern- und Lehrkultur
- 3. Anstoß: Durch ermöglichungsdidaktische Prinzipien wird es möglich, nachhaltiger und professioneller zu lernen, zu lehren und zu coachen

B. Mit welcher Berechtigung können ermöglichungsdidaktische Prinzipien überhaupt in den Coaching-Prozess übertragen werden?
- 4. Anstoß: Inwiefern ist im Coaching schon eine ermöglichungsdidaktische Perspektive enthalten?
- 5. Anstoß: Coaching und erwachsenenpädagogische Weiterbildung weisen in Ihren Entwicklungen markante Ähnlichkeiten auf
- 6. Anstoß: Wie umfassend können die dargestellten Prinzipien der Ermöglichungsdidaktik auf ein Coaching-Konzept übertragen werden?
- 7. Anstoß: Die neue Perspektive „Ermöglichungscoaching“ bedeutet eine entschiedene Hinwendung zu den Anliegen und Bedürfnissen des Klienten.
- 8. Anstoß: Die Ermöglichungsdidaktik bietet für das Coaching eine Fundierung und Orientierung, ohne bereits eine in sich abgeschlossene und endgültige Theorie zu sein

C. Literatur in den theoretischen Impulsen

4. Zweiter Zwischenruf an Praktiker des Ermöglichungscoachings von einem Ermöglichungspädagogen

5. Vorstoß in die Praxis

- 5.1 „Kommt es, wie es kommen soll?“ von Andreas Kluzik
- 5.2 „Vom exotischen Experten zum integrierten Profi“ von Ralph Schlieper-Damrich
- 5.3 „Über die Wiederentdeckung des Selbstwerts“ von Bertram Kasper
- 5.4: „Neue Beweglichkeit“ von Birgit Hassmann
- 5.5: „Münchshausens Zopf suchen, finden und ergreifen“ von Dr. Thorsten Gorbauch
- 5.6: „Erkennen=Leben – Ein Coaching von der Krise zur Selbstwerdung“ von Stefan Sedlacek
- 5.7: „Luft zum Atmen“ von Thomas Knoch
- 5.8: „Un-ermöglichend?– eine Lernerfahrung an der Grenze des Coachings“ von Michael Brandmeier
- 5.9: Matrix 2: Die Ermöglichungscoaching-Arbeitsmatrix

6. … und was arrangieren Sie jetzt? Ein Resümee: „Vom Klienten-Dompteur zum Entwicklungs-Arrangeur“

Leser- und Pressestimmen


... transparente Darstellung von Handlungsprinzipien und der Beschreibung ihrer praktischen Umsetzung.
Ulrich Schoop, Rezensent für www.coaching-literatur.de

Wichtiger Beitrag zur dringend notwendigen Professionalisierung des unübersichtlich wachsenden Coaching-Marktes.
Anstelle neuer Definitionen und vager Qualitätskriterien erhält der Leser eine konsequente wissenschaftliche Fundierung des Coachings. Ausgehend vom Konzept der Ermöglichungsdidaktik zeigen die Autoren, wie sich selbstgesteuerte und selbstbestimmte Lernprozesse des Klienten initiieren und im Coach-Prozess zielgerichtet umsetzen lassen.
Rezension in Jahrbuch Personalentwicklung 2008

...eine wissenschaftlich begründete Fundierung des 'Coachings-Geschäftes'.
Die Autoren führen mich in ein Konzept ein, mit dem sich selbstgesteuerte und selbstbestimmte Lernprozesse im Klienten initiieren lassen und über den Ermöglichungs-Coach umsetzen lassen. Mit ihren aus der Praxisausgewählten Beispielen bzw. Belegen zeigen die Autoren ihre Transferleistungen in Richtung Klienten deutlich auf. Die Autoren zeigen anhand ihrer Landkarte und der daraus sich ergebenden Handlungsweisen, wie sie Ermöglichungs-Coaching an- und einsetzen.
Dr. Karl-J. Kluge für die erew BIBLIO-KOM

... mit großem Interesse habe ich das Buch Ermöglichungscoaching gelesen...
und dabei natürlich vieles von dem angewandt gesehen, was wir in unseren Studien in Kaiserslautern entwickelt haben. Vielen Dank für dies gelungene Transformation.
Prof. Dr. Rolf Arnold

Ermöglichungscoaching ist sowohl theoretisch als auch praktisch gut bis sehr gut beschrieben und die Wirksamkeit dargestellt.
Die Lesenden treffen auf Autoren, die ihren Werkzeug- und Methodenkoffer öffnen und damit den Verantwortlichen für Coachingprozesse in Unternehmen vielfältiges und handlungsleitendes Material an die Hand geben.
Esther Schmitt, Trainerin bei der St. Elisabeth Innovativen Sozialarbeit gGmbH (GISA)

Eine besondere Wirkung kann das Buch für Lehr-Coaches entfalten.
Der erfreulich hohe Praxisbezug bietet Interessierten und Profis eine hohe thematische Relevanz und unterstreicht den hier beschriebenen 'state of the art'.
Axel Janßen, 18.05.06 für dvct

Für alle Leser mit leichter Theorie-Phobie sei gleich erwähnt, dass die Hälfte des Buches aus Praxisschilderungen besteht.
Jörg Middendorf für mwonline, April 06 - Drei von drei möglichen Bewertungssternen

Ralph Schlieper-Damrich

Autorenportrait (Herausgeber)

Ralph Schlieper-Damrich
Inhaber der Schlieper.Damrich GbR in Augsburg, zuvor geschäftsführender Gesellschafter der Perspektivenwechsel GmbH und 13 Jahre im leitenden Personalmanagement tätig. Umfassende Qualifizierungen in Unternehmenskulturberatung, Organisationsentwicklung, Führungskräfte-Training und Business Coaching. Leiter der Augsburger Privatpraxis für sinnzentrierte Psychotherapie – vom Viktor Frankl Institut Wien akkreditierter Logotherapeut. Pionier im Markt niveauvoller Individual-Ausbildungen zum Existenzialcoach, Krisencoach, Werte- und Sinn-Coach und Business-Coach für verschiedene Zielgruppen. Zwischen 2004 und 2007 Mitglied des ersten Präsidiums des Deutschen Bundesverbandes Coaching e.V., Mitgründer und Initiator des Verbandsnamens. Dr. Schlieper-Damrich arbeitet als Trainer und Coach mit Führungskräften der ersten drei Ebenen in den Themenfeldern Sinn und Werte, Krise und Konflikt, Führung und Kommunikation. Er ist spezialisiert auf die Themen, Werte und Sinn, Krisenprävention und 'Neue Führung'. Studenten ermöglicht er am Institut für Individuelle Krisenprävention die Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten im Kontext der Sinnlehre Viktor Frankls. Kontakt: zur Homepage
Philipp Schulz

Autorenportrait (Herausgeber)

Philipp Schulz
Philipp Schulz, Jahrgang 1979, ist seit 2005 tätig in der Personalentwicklung mit diversen Trainer-Qualifizierungen. Darüber hinaus Schwerpunkte im Bereich Operations, Franchising und Qualitätssicherung bei einem internationalen Konzern.
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